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In der Gunst des Spitzenmanagements liegt die Bundeskanzlerin ziemlich weit oben, weiter jedenfalls als ihre Unionskollegen im Kabinett und als die SPD-Minister sowieso.
In ihre Amtszeit fällt die deutsche EU-Ratspräsidentschaft, Merkel verhandelt mit Bush wie mit Putin, empfängt die Staatschefs der sieben wichtigsten Industrienationen auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm. Sie bleibt hart beim Mindestlohn und ist sich mit ihrem Finanzminister von der SPD ganz einig über den Sparkurs.
Die vom Marktforschungsunternehmen befragten knapp 800 Manager zeigen sich zufrieden: Note 2,4 für die Kanzlerin.
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Oft genug ist der Bundesfinanzminister der Prügelknabe der Nation. Doch im Moment boomt die Konjunktur, die Steuermilliarden sprudeln, und Peer Steinbrück steigt in der öffentlichen Gunst nach oben.
Der SPD-Politiker hält trotzdem eisern an seinen länen fest, die Staatsverschuldung abzubauen. Die befragten Manager honorieren seine Arbeit - Nach einer 2,8 im März bekommt Steinmeier die Note 2,7.
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Anders als beim Finanzminister ist das Amt des Außenministers an sich ein dankbares für die öffentliche Wahrnehmung - Richtungweisende Entscheidungen auf internatinalem Parkett und repräsentative Aufgaben lassen sich immer besser vermitteln als Reformen des Steuersystems.
Bei Frank-Walter Steinmeier ist das nicht anders: Trotz des Wirbels um den Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz wird der Chef des Auswärtigen Amts gelegentlich sogar als der nächste Kanzlerkandidat der SPD gehandelt.
Da will das Management in Deutschland nicht gegenrudern - Eine vergleichsweise gute Note 2,7.
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Dem Wirtschaftsminister Michael Glos wird gelegentlich der zweifelhafte Titel des schwächsten Regierungsmitglieds angeheftet.
Es mag sein, dass Vertreter der Wirtschaft dem Wirtschaftsminister besonders kritisch auf die Finger schauen, obwohl der Christdemokrat in den letzten Wochen mit seiner Forderung nach Steuersenkungen die Schlagzeilen beherrscht hat.
Auch die verabschiedete Unternehmenssteuerreform will den befragten Managern nicht so recht gefallen - Glos bekommt von ihnen eine 3,2. Die schlechteste Note aller Regierungsmitglieder aus dem Lager der Union.
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Mit einer Bewertung von 3,4 bildet Franz Müntefering das einsame Schlusslicht, zumindest in der Managerumfrage des Marktforschungsinstituts Psephos. Der Vizekanzler hat nicht nur die Heuschreckendebatte losgetreten und sich damit für die Sprachwissenschaft unsterblich gemacht.
Er prägt auch gegenwärtig mit seiner unnachgiebigen Forderung nach Mindestlöhnen die wirtschaftspolitische Agenda. Mit beiden Vorstößen kann man bei den Wirtschaftsbossen nun wirklich nicht punkten.
Doch darauf ist der Sozialdemokrat offenbar auch gar nicht aus. Wie Wolfgang Franz vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung vermutet: Die Ablehnung in großen Teilen der wirtschaftlichen Führungsschicht lasse den "Münte" kalt.
(sueddeutsche.de)