Tipps der Stiftung Warentest:Welche Mittel gegen Schimmel helfen

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Vor allem im Bad sammelt sich schnell Schimmel.

(Foto: dpa-tmn)

Schimmelflecken sind nicht nur häss­lich, sie gefährden auch die Gesundheit. Doch wie und mit welchen Mitteln lassen sie sich am besten bekämpfen? Die Stiftung Warentest hat Hausmittel gegen chemische Keulen antreten lassen. Günstige Hausmittel schneiden gut ab.

Besonders in muffigen, feuchten Zimmern fühlen sie sich wohl: Schimmelpilze. Abgesehen vom ästhetischen Makel sind die Sporen auch gesundheitsgefährdend. Deshalb sollten sie entfernt werden. Die Stiftung Warentest hat 20 Mittel getestet, das Gesamtergebnis ist zunächst erfreulich: Alle Sprays und Lösungen helfen gegen Schimmel. Allerdings gibt es wichtige Unterschiede.

Hypochlorithaltige Mittel, auch gerne als "chemische Keulen" bezeichnet, entfernen nicht nur den Schimmel, sondern belasten auch die Atemwege. Experten vom Umweltbundesamt warnen vor den sogenannten Fungiziden: Es sei "nicht auszuschließen, dass diese Wirkstoffe über eine lange Zeit in den Innenräumen verbleiben und die Gesundheit der Bewohner gefährden." Einfache Hausmittel wie Wasserstoffperoxid, eine Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff, oder Alkohol wirken dagegen genauso, haben aber weniger Nebenwirkungen.

Die Ergebnisse im Überblick:

  • Unter den Sprays schnitten die Produkte von FLT, Hellweg, Toom, Max Bahr (8 bis 9 Euro je 0,5 Liter) und der Schimmelentferner von Mem (7,70 Euro je 0,5 Liter) am besten ab. Sie seien aus gesundheitlicher Sicht "befriedigend", schreiben die Tester. Gute Sprays gebe es auch mit Wasserstoffperoxid von Schimmel X und mit Ethanol von Leinos.
  • Zum Selbermachen empfehlen die Tester Isopropylalkohol oder Brennspiritus, der mit 2 Euro pro Liter zudem am günstigsten ist. Den Brennspiritus sollte man wiederholt anwenden und mit Wasser verdünnen. Die Alternative ist eine Wasserstoffperoxid-Lösung. Der Vorteil der Hausmittel: Die Stoffe verflüchtigen sich ohne Rückstände.
  • Langfristig können auch Anti-Schimmel-Farben und Farbzusätze helfen. Bei den Farben empfehlen die Tester Alpina, Krautol, Farbturm oder Schöner Wohnen. Die Konzentrate Decotric und Baufan können zudem in normale Farben gemischt werden.

Die getesteten Mittel helfen zwar alle. Die Experten raten alternativ, zu lüften, gut zu heizen - und notfalls zu sanieren.

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