Studie:Vom idealen Kaufzeitpunkt

Der Zins entscheidet über den Erwerb einer Immobilie? Jein, andere Faktoren sind genauso wichtig.

Von Marianne Körber

Es ist kein Geheimnis, Baudarlehen werden wohl bald teurer. Wird dann der Immobilien-Boom einen Dämpfer bekommen? Für Kaufinteressenten spielt die Zinsfrage derzeit offenbar keine so große Rolle, wie das aktuelle Immobilienbarometer von Immobilienscout24 und Interhyp nahelegt. Das Portal und der Baufinanzierer haben im Juli 1 817 potenzielle Haus- oder Wohnungsbesitzer nach dem idealen Kaufzeitpunkt gefragt. Dabei gab ein Viertel der Personen an, sie würden dann kaufen, wenn sie "die ideale Immobilie" gefunden hätten. Etwa je ein Fünftel erklärte, dass es keinen idealen Zeitpunkt gebe (22 Prozent) oder dass man kaufen werde, wenn man so viel verdiene, dass man sich die monatliche Darlehensrate leisten könne (20 Prozent). Die Höhe der Zinsen und Preise sind nur für 19 Prozent ausschlaggebend für den Kaufzeitpunkt, und auf den richtigen Partner, auf Nachwuchs oder eine Erbschaft will kaum jemand warten (jeweils unter vier Prozent).

Weiteres Ergebnis: Wenn die Preise steigen, will die Mehrheit der Befragten Abstriche machen bei der Lage und Größe der Immobilie (31 beziehungsweise 29 Prozent).

Und die Finanzierung? Acht Prozent kommen ohne Kredit aus, zwölf Prozent können die Hälfte des Kaufpreises zahlen, zehn Prozent planen ohne Eigenkapital. Die breite Masse muss einen Teil finanzieren, ist aber optimistisch. Auf die Frage: "Rechnen Sie damit, dass Sie Ihre Konsumgewohnheiten einschränken müssen, um sich die Immobilie leisten zu können?" antworteten 60 Prozent mit Nein.

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