Studie:Je größer der Ort, desto kleiner die Wohnung

Wer in einer Kleinstadt mit bis zu 100 000 Einwohnern lebt, hat im Schnitt 24 Quadrameter mehr Platz in seiner Wohnung als Bürger, die in Metropolen leben. Das errechnete das Vergleichsportal Check24 aus Daten zur Hausratversicherung.

Von Marianne Körber

Wer in einer Kleinstadt mit bis zu 100 000 Einwohnern lebt, hat im Schnitt 24 Quadratmeter mehr Platz in seiner Wohnung als Bürger, die in Metropolen leben. Das errechnete das Vergleichsportal Check 24 anhand von Angaben zur Hausratversicherung; in die Studie flossen alle 2014 und 2015 über das Portal abgeschlossenen Policen ein. Weitere Ergebnisse: Die Stuttgarter haben im Vergleich der 15 größten deutschen Städte mit durchschnittlich 76 Quadratmetern die größten Wohnungen, die Dresdner mit 63,4 Quadratmeter die kleinsten. München kommt mit 69,8 Quadratmeter auf Platz elf.

Im Bundesländer-Ranking landeten Hamburg und Berlin mit 68 beziehungsweise 70 Quadratmetern ganz hinten. Im Saarland sind Wohnungen mit durchschnittlich 99 Quadratmetern am größten. Das Portal registrierte ein Ost-West-Gefälle: Wohnungen im Westen sind durchschnittlich elf Quadratmeter größer als im Osten. Im Durchschnitt hat eine Wohnung in Deutschland 82 Quadratmeter.

Die Wohnfläche je Einwohner hat nach Angaben des Bundesumweltamts stark zugelegt. Beanspruchten die Deutschen im Jahr 2000 noch 39,5, waren es 2014 schon 46,5 Quadratmeter. Ein Blick ins ferne Ausland: In Hongkong liegt die mittlere Wohnfläche je nach Quelle bei zwölf oder 14 Quadratmetern pro Person.

In Deutschland würden immer mehr und immer größere Wohnungen gebaut, heißt es beim Bundesumweltamt. Gründe dafür lägen vor allem in der zunehmenden Zahl der Single-Haushalte und dem Anstieg der Wohnfläche mit zunehmendem Alter. Dass ein großer Teil der Häuser von einer oder zwei Personen bewohnt wird, führt immer wieder zu Diskussionen über den sinnvollen Umgang mit Flächen.

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