Einkommen von Paaren:Männer bleiben Hauptverdiener

  • Bei deutschen Paaren ist ein Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau noch immer der Normalfall. Der Anteil der Männer, die mehr verdienen als ihre Frauen, liegt bei fast 80 Prozent.
  • Große Unterschiede gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland und zwischen verheirateten und unverheirateten Paaren.

Ähnlich hohes Einkommen ist die Ausnahme

Die große Mehrheit der Frauen verdient noch immer weniger als ihr männlichen Ehe- oder Lebenspartner. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts von 2013. Nur 13 Prozent der Frauen haben demnach ein höheres Einkommen. Die Männer sind also noch ganz überwiegend die Hauptverdiener, nämlich 77 Prozent. Nur bei zehn Prozent der Paare verdienen beide Partner ähnlich viel. Die Zahlen zeigen auch: Seit 2003 ist wenig passiert. Damals verdienten elf Prozent der Frauen mehr als ihre Männer.

Unterschiede zwischen Ost und West

Unterschiede fallen zudem zwischen verheirateten und nicht verheirateten Paaren auf. Bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften liegt der Anteil der Frauen mit höherem Einkommen bei 24 Prozent, bei Ehepaaren beträgt er gerade mal zwölf Prozent. Auch West und Ost spielen in Deutschland noch immer eine Rolle. In Ostdeutschland ist der Anteil der besserverdienenden Frauen mit 21 Prozent höher als im Westen mit elf Prozent. Wenn Paare Kinder haben, sind elf Prozent der Frauen die Haupternährerin, in Haushalten ohne Kinder 15 Prozent.

Was die Statistiker erfasst haben

Das Statistische Bundesamt erfasst das persönliche monatliche Nettoeinkommen. Dazu zählen alle Einkünfte ohne Steuern und Sozialbeiträge, aber inklusive Renten, Arbeitslosengeld oder Mieteinkünfte. Befragt wurden nur heterosexuelle Paare.

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