Solarenergie:Freundliche Sonne

Die deutsche Solarbranche erwartet in diesem Jahr ein leichtes Wachstum.

Zwar hätten Wirtschaftskrise und ein langer Winter den boomenden Wirtschaftsbereich rund um die Solarenergie zuletzt gebremst, für die nächsten Monate sei aber wieder mit einer Marktbelebung zu rechnen, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar), Carsten Körnig, zur Eröffnung der Fachmesse Intersolar in München.

Für die Photovoltaik-Industrie sei daher damit zu rechnen, dass unter dem Strich mindestens wieder der Erlös vom Vorjahr in Höhe von sieben Milliarden Euro stehe. Der Umsatz mit Solarstromanlagen war 2008 noch um mehr als 20 Prozent in die Höhe geschnellt.

Die Intersolar präsentiert sich in diesem Jahr größer denn je. Die Zahl der Aussteller stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 30 Prozent auf mehr als 1400. Jeder zweite davon kommt aus dem Ausland - allein 200 Aussteller stammen aus China. Die Intersolar gilt als weltweit wichtigste Messe für Produkte aus den Bereichen Photovoltaik und Solarthermie.

Finanzierungsprobleme

Nach Angaben des BSW-Solar-Vorsitzenden Georg Salvamoser verkaufen sich derzeit vor allem kleine und mittlere Solarstromanlagen gut. Dazu hätten insbesondere Privatleute und Landwirte beigetragen. Auf diesen Kundenkreis entfallen dem Verband zufolge zwei Drittel des deutschen Photovoltaik-Markts. Eine hohe Renditeerwartung dank staatlicher Förderung sei der wichtigste Grund für eine Investition in Solarenergie. "Bei Großanlagen sind wir etwas rückläufig", sagte Salvamoser. Grund dafür seien Probleme bei der Finanzierung durch die Wirtschaftskrise.

Auf Photovoltaik-Unternehmen entfallen in Deutschland etwa 80 Prozent des Solarmarkts. Den restlichen Teil des Umsatzes machen Firmen, die Produkte aus dem Bereich Solarwärme herstellen. Ungeachtet der Wirtschaftskrise stieg der Umsatz im Bereich Solarthermie im ersten Quartal 2009 um etwa zehn Prozent. Im vergangenen Jahr hatten Solarthermie-Firmen ihren Endkundenumsatz auf 1,7 Milliarden Euro verdoppelt.

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