Die Bewohner von hochwassergefährdeten Gebieten sollten nach dem Rat von Sicherheitsexperten aufmerksam die Wettervorhersagen und die Entwicklung der Pegelstände befolgen und frühzeitig mit Schutzmaßnahmen beginnen.
Wie der TÜV Süddeutschland riet, sollte unter anderem der Strom in hochwassergefährdeten Räumen oder Gebäudeteilen rechtzeitig abgeschaltet werden.
Dafür sollte sich der Kellerstrom im Verteilerkasten separat abschalten lassen, für gefährdete Räume sollte zudem ein FI-Schutzschalter eingebaut sein. Wenn bereits Wasser in den Keller eingedrungen sei und tief liegende Steckdosen oder Kabel mit Mehrfachstecker unter Strom stünden, bestehe auch beim Durchwaten mit Stiefeln akute Lebensgefahr.
Die Experten des TÜV empfahlen auch den Schutz der Heizungsanlage. Wenn noch möglich, sollte der Öl- oder Gasbrenner vom Fachmann ausgebaut werden. Möglicherweise sollten auch die Umwälzpumpen demontiert werden. "Wenn der Ausbau von Brenner und Pumpen nicht mehr möglich ist, nehmen Sie die Heizungsanlage auf jeden Fall außer Betrieb und schließen Sie den Öl- beziehungsweise Gashahn an der Heizung", raten die TÜV-Experten. Die Entlüftungsöffnung der Heizkessel sollte gegen das Eindringen von Wasser gesichert werden. Die Heizkessel selbst seien relativ wasserunempfindlich.
Öltanks sollten durch eine feste Verankerung oder durch Verkeilen gegen Auftreiben und Umkippen gesichert werden. Bei großen und relativ leeren Tanks erzeuge das steigende Wasser einen starken Auftrieb, der zu schwache Verankerungen sprengen könne. In Hochwassergebieten empfehle sich langfristig der Umstieg auf Gasheizung oder fest im Boden verankerte Hochwasser-Heizöltanks.
Beim Abpumpen von Wasser sei große Vorsicht geboten. "Wenn der Keller noch von Wasser umgeben ist, können beim Leerpumpen durch stark unterschiedliche Druckverhältnisse sogar Wände einstürzen", warnten die Experten.