Eine schnellere Tilgung des Immobiliendarlehens kann sich als alternative Form der Geldanlage erweisen. Das rechnen Mitarbeiter der ING-DiBa vor. Wer es sich leisten kann, den Tilgungsturbo einzuschalten, könne demnach unter Umständen mehr als ein Drittel der Zinsen sparen.
Die Fachleute erläutern das an einem Beispiel: Ein Ehepaar erwirbt ein Haus für 225.000 Euro und nimmt bei seiner Bank ein Darlehen in Höhe von 150.000 Euro auf. Der Zinssatz liegt nominal bei 4,45 Prozent (effektiv 4,54 Prozent). Die Immobilieneigentümer tilgen durchgehend jährlich 1,5 Prozent der Darlehenssumme und sind somit nach 31 Jahren schuldenfrei. Bis dahin werden sie nach Berechnungen der unabhängigen FMH-Finanzberatung 126.871 Euro Zinsen gezahlt haben.
Nimmt das Ehepaar allerdings zusätzlich alle zwei Jahre eine Sondertilgung von 2500 Euro vor, dann ist die Immobilie bereits nach 24 Jahren schuldenfrei. In diesem Fall liegt die Zinsersparnis bei mehr als 30.000 Euro. Können die Eheleute regelmäßig sogar mit drei Prozent tilgen, also 4500 Euro pro Jahr, sparen sie auch ohne Sondertilgung gegenüber der 1,5-Prozent-Variante Zinsen von mehr als 48.000 Euro - das entspricht knapp 38 Prozent.