Risikolebensversicherung:So sichern Sie Ihre Familie für den Ernstfall ab

Der Abschluss einer Risikolebensversicherung kann entscheidend sein, wenn dem Partner etwas zustoßen sollte. Aber was ist zu beachten? Hier die wichtigsten Tipps.

Von Eric Brandmayer, Finanztip

Das Eigenheim steht, der Kredit läuft aber noch viele Jahre: Bei Menschen, die eine Immobilie finanzieren, ist das der Regelfall. Umso wichtiger, dass die Familie im Ernstfall finanziell abgesichert ist. Dass also der Hauskredit weiterlaufen kann, selbst wenn einem der Partner etwas zustoßen sollte. Aber wer braucht wirklich eine Risikolebensversicherung und wie sieht eine gute Police aus? Hier einige Tipps.

1. Für wen ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?

Besonders wichtig ist der Abschluss er Risikolebensversicherung für denjenigen, der den Großteil oder das gesamte Einkommen in einem Haushalt beisteuert. Im Todesfall zahlt eine Risikolebensversicherung die vereinbarte Versicherungssumme an die Hinterbliebenen - oft einer der beiden Partner - aus. Risikolebensversicherungen sind besonders für Familien wichtig und insbesondere für Menschen, die eine Immobilie finanziert haben. Denn sie stehen nach dem Tod des Haupt- oder Alleinverdieners oft mit viel weniger Geld da. Wer Single ist, benötigt eine solche Versicherung hingegen nicht.

2. Wie teuer ist eine Risikolebensversicherung?

Die Kosten für eine Risikolebensversicherung unterscheiden sich manchmal sehr deutlich. Neben dem Gesundheitszustand des Versicherten und dem Alter spielt es vor allem eine Rolle, ob die versicherte Person raucht, Motorrad fährt oder körperlich arbeitet. Beiträge für eine Versicherungssumme von 200.000 Euro können zwischen 80 und 1.600 Euro im Jahr liegen.

Die Versicherungssumme sollte nicht zu niedrig angesetzt werden. Als Faustformel gilt das Drei- bis Fünffache des Jahresbruttoeinkommens. Sparen Sie nicht am falschen Ende. Ein paar 10.000 Euro mehr zu versichern, kann im Ernstfall entscheidend sein, auch wenn die Kosten dafür eventuell nur leicht abweichen.

3. Soll die Versicherungssumme konstant sein oder abnehmen?

Risikolebensversicherungen unterscheiden sich danach, ob die Versicherungssumme im Lauf der Zeit gleich bleibt oder sinkt. Eine Jahr für Jahr fallende Summe kann sinnvoll sein, wenn jemand ein Haus abbezahlen muss und dessen Restschuld jedes Jahr sinkt. Wer es sich leisten kann, sollte aber eine konstante Absicherung über die gesamte Laufzeit vereinbaren. Meistens ist der Beitrag für eine konstante Summe nicht so viel höher. Im Todesfall hat die Familie dann mehr Geld zur Verfügung als nur für die Tilgung von Schulden.

4. Wieviele Angebote sollte ich einholen?

Die Preise für eine Risikolebensversicherung variieren auch stark nach Anbieter. Wer sich absichern möchte, sollte also gut vergleichen. Es lohnt sich also, verschiedene Angebote einzuholen und das günstigere anzunehmen. Oft genügen die Leistung eines preiswerteren Tarifs bereits. Bei den meisten Versicherungen werden diese als "Basistarif" oder "klassischer Tarif" bezeichnet.

5. Und was bringen teurere Tarife?

Vor allem mehr Flexibilität: Wer mehr bezahlt, hat oft noch die Möglichkeit, die Versicherungssumme zu einem späteren Zeitpunkt höher zu setzen. Oder der Versicherer zahlt Geld nicht erst im Todesfall aus, sondern bereits, wenn der Versicherte eine fatale Diagnose erhält.

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