Ratingagentur senkt Bonitätsbewertung:Standard & Poor's stuft Griechenland herab

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bonitätsbewertung für das hochverschuldete Griechenland weiter gesenkt. Nach zuvor "CCC" lautet die neue Bewertung für das Eurozonenland nun "CC". Die weiteren Aussichten: negativ.

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bonitätsbewertung für das hoch verschuldete Griechenland weiter gesenkt. Nach zuvor "CCC" laute die neue Bewertung für das Eurozonenland nun "CC", hieß es in einer Mitteilung der Agentur. Griechische Staatsanleihen gelten demnach als hoch spekulativ und stark anfällig für Zahlungsausfall.

Standard and Poors issues stern warning

Weitere Herabstufung: Die Ratingagentur Standard & Poor's bewertet die Bonität Griechenlands nur noch mit der Note "CC" statt wie zuvor mit "CCC".

(Foto: dpa)

Zur Begründung hieß es, die Umschuldung im Rahmen des neuen Rettungpakets der EU komme einem Teilausfall gleich. Den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Griechenlands bewertet Standard & Poor's mit "negativ". Damit drohen dem Land weitere Abstufungen.

Erst am Montag hatte die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Griechenlands herabgestuft. Moody's hatte erklärt, die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls liege bei "nahezu 100 Prozent". Auch die Ratingagentur Fitch kündigte an, Anleihen Athens mit der Bewertung "Zahlungsausfall" zu versehen.

Hintergrund der weiteren Herabstufung Griechenlands ist die auf dem Euro-Sondergipfel beschlossene Beteiligung privater Gläubiger an der Griechenland-Rettung: Man werde deshalb kurzfristig von einem "beschränkten Kreditausfall" ("Restricted Default") ausgehen, erklärte Fitch.

Nach der Abwicklung des geplanten Anleihentauschs werde das Rating "beschränkter Kreditausfall" aufgehoben und die Bewertung der griechischen Kredite wieder verbessert.

Auch die Kreditbewertung für Zypern ist in Gefahr. Nach zuvor "A2" lautet das neue Rating der Agentur Moody's für die Mittelmeerinsel nun "Baa1". Hier hatte Moody's ebenfalls den Ausblick auf "negativ" gesetzt. Als Begründung nannte die Agentur anhaltende Zweifel an der weiteren Entwicklung der Steuereinnahmen.

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