Rating-Agentur:Moody's stuft Kreditwürdigkeit von Ägypten und Zypern herunter

Rückschlag für die neue Führung in Ägypten: Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft, die politische Lage sei zu unsicher. Auch die Bonität Zypern wurde gesenkt, wegen möglicher Auswirkungen der griechischen Schuldenkrise auf das kleine Euro-Land.

Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Ägyptens herabgestuft. Aufgrund der politischen Unsicherheiten beim Übergang in eine Zivilgesellschaft sei die Bonität des nordafrikanischen Landes um eine Stufe auf "B1" abgewertet worden, teilte die Agentur am Donnerstagabend mit.

Der Ausblick für das Rating sei zudem negativ. Dies bedeutet, dass weitere Herabstufungen in den kommenden Monaten möglich sind.

Eine andere große Ratingagentur hat außerdem die Bonität Zyperns gesenkt: Wegen möglicher Auswirkungen der griechischen Schuldenkrise auf den Bankensektor des Landes hat Standard & Poor's die Note Zyperns von BBB+ auf BBB gesenkt.

S&P hatte bereits Mitte August vor einer Senkung der Kreditwürdigkeit des Euro-Landes gewarnt. Auch jetzt will die Agentur das Land genau im Blick behalten und droht, es eventuell später weiter herabzustufen.

Die Ratingagentur warnt insbesondere vor den negativen Auswirkungen des auf dem Euro-Krisengipfel in Brüssel beschlossenen Schuldenschnitts für Griechenland. Dieser sieht vor, dass private Kreditgeber auf 50 Prozent ihrer Forderungen an den griechischen Staat verzichten. Bisher geplant waren nur 21 Prozent.

Die zyprischen Banken könnten wegen der Verluste laut S&P auf eine Rekapitalisierung in Höhe von bis zu zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts angewiesen sein.

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