Ökostrom:Wo die grünen Deutschen wohnen

Weg mit dem alten Tarif, her mit dem Ökostrom! Nach Fukushima entscheiden sich immer mehr Menschen für grüne Energie - vor allem im Norden des Landes. Ein Blick auf das Verhalten der Verbraucher in zehn deutschen Großstädten. In Bildern.

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Leipziger Montagsdemonstration vor 20 Jahren

Quelle: ZB

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Weg mit dem alten Tarif, her mit dem Ökostrom! Nach Fukushima entscheiden sich immer mehr Menschen für grüne Energie. Ein Blick auf das Verhalten der Verbraucher in zehn deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern. In Bildern.

Bereits seit einigen Jahren ist Ökostrom stark im Kommen. Ökologisches Bewusstsein der Bevölkerung spiegelt sich nicht nur in den Wahlergebnissen der Grünen wider, sondern auch bei der immer stärkeren Nutzung von Ökostrom-Tarifen. Seit der Atomkatastrophe in Japan entscheiden sich Kunden, die ihren Stromtarif wechseln, viel häufiger für Ökostrom als für eine herkömmliche Variante.

In fast neun von zehn Fällen suchen Wechselwillige nach einem Öko-Angebot. Das zeigt eine Auswertung des Internetportals Verivox für die Süddeutsche Zeitung. Hier sind die Ergebnisse der zehn größten deutschen Städte.

In Leipzig entschieden sich vor Fukushima 53,6 Prozent der Tarifwechsler für grünen Strom. Danach waren es 80,7 Prozent. Damit ist die größte Stadt Sachsens aber noch die mit dem geringsten Anteil an "Überläufern".

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Quelle: ag.ap

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In Frankfurt stieg der Anteil von glatten 48 Prozent auf ebenfalls glatte 83 Prozent.

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Quelle: AP

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Platz acht unter den ausgesuchten Städten mit den meisten Öko-Wechslern hält Stuttgart. 84,2 Prozent der Verbraucher sind hier nach Fukushima auf erneuerbare Energien umgestiegen. Allerdings war deren Anteil auch vor dem Reaktorunglück mit 65,8 Prozent recht hoch. Das war gleichbedeutend mit der geringsten Steigerung aller Städte.

A general view of the World Heritage Site 'Zeche Zollverein' in Essen

Quelle: REUTERS

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Platz sieben belegt die Pott-Metropole Essen. Im Herzen der Kohleindustrie entschieden sich ab Mitte März 85,4 Prozent der Wechsler für die saubere Energie. Das war ein Sprung von rund 57 Prozent.

Oberkasseler Brücke in Düsseldorf

Quelle: AP

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Nur minimal mehr Öko-Wechsler als in Essen gab es in Düsseldorf: 85,5 Prozent. Hier beträgt der Anstieg knapp 60 Prozent.

NRW LUFTSCHUTZSTOLLEN

Quelle: AP

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Auch Platz fünf geht nach NRW: In Dortmund buchten 86,2 Prozent der Wechselwilligen nach Fukushima einen grünen Tarif. Erstaunlicherweise waren es im Januar nur 35,8 Prozent. Damit legt Dortmund den größten Sprung unter den zehn Städten hin. Der Anteil der neuen Ökostrombezieher unter allen Verbrauchern, die wechseln, hat sich mit einem Plus von 140 Prozent mehr als verdoppelt.

Ein Frühlingstag in Berlin

Quelle: dpa

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Die Bundeshauptstadt belegt Platz vier. Hier wuchs der Anteil von 50,4 Prozent auf 87,9 Prozent. Das ergibt einen Sprung um mehr als 74 Prozent.

100 Jahre Hohenzollernbruecke

Quelle: dapd

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Die Top drei eröffnet Köln. In der Domstadt wechselten 88,2 Prozent der Verbraucher nach dem 11. März zu einem grünen Tarif. Anfang des Jahres waren es noch 55,7 Prozent, was einen Sprung um fast 60 Prozent ergibt.

Übersicht über die Münchner Innenstadt, 2005

Quelle: AP

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88,7 Prozent derjenigen, die in München wechselten, entschieden sich im März für Ökostrom. Hier betrug der Anstieg aber nur ein gutes Drittel. Denn auch vorher schon war München von den zehn Städten diejenige mit der größten Pro-Öko-Wechselrate. 65,9 Prozent der Wechsler hatten sich im Januar bereits für einen entsprechenden Tarif entschieden. In der Hinsicht war das Öko-Bewusstsein in der bayerischen Hauptstadt im Winter sogar noch größer als in Stuttgart.

Luftaufnahme HafenCity Hamburg

Quelle: dpa/dpaweb

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Bisher waren in diesem Ranking die Abstände zwischen den Städten eher gering. Das ändert sich im Verhältnis zwischen dem Zweitplatzierten München und dem Erstplatzierten Hamburg. Von allen Stromkunden in der Hansestadt, die ihren Tarif nach Fukushima wechselten, entschieden sich ganze 93,3 Prozent für Ökostrom; im Januar waren es noch 52,8 Prozent gewesen.

© sueddeutsche.de/ema
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