Notgroschen der Bundesbank:SPD-Linke will an Goldreserven

Die SPD-Linke will eine "Innovationsrakete" in der Bildungspolitik starten. Deswegen will sie den Goldschatz der Bundesbank heben. Die wird freilich kaum zustimmen.

Die SPD-Linke hat den Verkauf eines Teils der Goldreserve der Bundesbank gefordert. Die Erlöse sollten in Forschungs- und Bildungsprojekte investiert werden, sagte der Sprecher der Parlamentarischen Linken in der SPD-Fraktion, Ernst Dieter Rossmann, der Berliner Zeitung.

"Es stellt sich die Frage, ob wir es verantworten können, solche Schätze einfach liegen zu lassen. Wir sollten den Goldschatz heben und investieren." Es gehe ihm nicht um die Auflösung der gesamten Goldreserve, wurde Rossmann zitiert.

Allerdings solle der Goldverkauf ähnlich viel Geld einbringen wie die seit Jahresbeginn entfallende Eigenheimzulage. Diese werde dem Staat bis 2013 sechs Milliarden Euro bescheren. Das Gold müsse über mehrere Jahre verteilt verkauft werden.

"Innovationsrakete"

"Das ist die nächste Stufe der Innovationsrakete, die wir zünden müssen." Rossmann räumte ein, dass es sehr schwer werde, die Idee der SPD-Linken zu verwirklichen. Die Bundesbank werde sich sträuben.

Allerdings hoffe er auf den Koalitionspartner: "Mit gutem Willen könnten CDU und CSU dem Vorschlag folgen."

Mit Goldreserven von 3420 Tonnen verfügt die Bundesbank über den zweitgrößten Goldbestand der Welt. Im vergangenen Jahr hatten die Vorräte einen Wert von mehr als 50 Milliarden Euro. Vor Deutschland rangieren die USA mit Goldreserven von 8130 Tonnen.

Der Zweck nationaler Goldreserven bestand im 19. Jahrhundert zumeist in der Deckung von Währungen (Goldstandard). Heute wird Gold maßgeblich als Reserve für Krisenzeiten hinterlegt.

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