Die Ratingagentur Moody's hat die Benotung der Kreditwürdigkeit von Irland gesenkt. Das Rating für irische Staatsanleihen werde von "Aa1" um eine Note auf "Aa2" herabgesetzt, teilte Moody's am Montag in Frankfurt mit.
Dadurch dürfte es für Irland teurer werden, neue Schulden aufzunehmen. Der Ausblick für das neue Rating sei stabil, eine erneute Herabstufung ist in nächster Zeit also nicht zu erwarten.
Moody's bewertet Irland immer noch deutlich besser als Portugal ("A1") oder gar Griechenland ("Ba1").
Gesunkene Finanzkraft
Die Ratingagentur begründete die Herabstufung vor allem mit der gesunkenen Finanzkraft. Der Schuldenstand des Landes sei bis Ende 2009 auf 64 Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) gestiegen.
Vor der Finanzkrise hatte er nur bei 25 Prozent gelegen. Der Rückgang des BIP seit dem Jahr 2008 habe zu einem starken Rückgang der Steuereinnahmen geführt. Zudem hätten sich die Wachstumsaussichten stark eingetrübt.
Irland leide unter dem Einbruch des Finanz- und Immobiliensektors. Das Land hatte vor allem dank dieser Branchen bis zum Ausbruch der Krise einen enormen Wirtschaftsaufschwung hingelegt.
Die Kreditvergabe an den privaten Sektor ging Moody's zufolge inzwischen deutlich zurück. Auch die Hilfsmaßnahmen der Regierung für den angeschlagenen Bankensektor hätten die Kreditwürdigkeit belastet.