Milliardenverlust:Ein Klotz namens Hypo Real Estate

Und wieder türmt sich ein Verlust von fast zwei Milliarden Euro auf: Die Hypo Real Estate ist eine enorme Belastung für den Bund.

Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate hat seit Jahresbeginn einen Verlust von 1,7 Milliarden Euro angehäuft. Allein im dritten Quartal gab es ein Minus von 574 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte.

HRE, dpa

Erst kürzlich hat die HRE eine weitere Soffin-Finanzspritze in Höhe von drei Milliarden Euro bekommen.

(Foto: Foto: dpa)

Die HRE begründete das Ergebnis vor allem mit Wertberichtigungen infolge der Finanzkrise. Die Belastungen hätten den gewerblichen Immobilienmarkt besonders getroffen.

Noch lange nicht am Ziel

Die Neuausrichtung des Konzerns mache aber gute Fortschritte, beteuerte Vorstandschef Axel Wieandt. Am Ziel sei man aber bei weitem nicht. Für den Bund, dem der Konzern seit einigen Wochen vollständig gehört, bleibt die HRE damit eine massive Belastung.

Vor gut einem Jahr stand die HRE kurz vor dem Kollaps und musste in einer dramatischen Aktion vom Bund und anderen Banken aufgefangen werden.

Inzwischen hat die HRE Kapitalhilfen und Staatsgarantien von mehr als 100 Milliarden Euro erhalten, um nicht zusammenzubrechen. Erst kürzlich hatte die inzwischen verstaatlichte Bank eine weitere Finanzspritze in Höhe von drei Milliarden Euro vom bundeseigenen Rettungsfonds Soffin bekommen.

Den letzten Aktionären des Konzerns zahlte der Bund im Oktober eine Abfindung und setzte sie vor die Tür.

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