Um sich dauerhaft als Wintersaison-Ort zu etablieren, investieren Ski-Ressorts erheblich in ihre Anlagen. Das kommt nicht nur bei Touristen gut an, sondern auch bei Investoren. Letztere beobachten die Entwicklung mit großem Interesse, berichtet das Immobilienunternehmen Knight Frank. Im "Ski Property Report" untersucht Knight Frank Top-Ski-Destinationen und erstellt für das Luxuswohnsegment in 16 Ski-Ressorts in den französischen und Schweizer Alpen ein Ranking, den Alpine Property Index.
Der Star in Frankreich heißt demnach Chamonix. Der Skiort hat 2017 die Ressorts Val d'Isère und Gstaad überholt und sich ganz oben auf die Rangliste gesetzt, die den jährlichen Anstieg der Spitzenpreise abbildet. Chamonix, das bei vielen als das bestausgestattete Ganzjahres-Ressort in den Alpen gelte, habe wie im Vorjahr einen Anstieg der Spitzenpreise um fast fünf Prozent durchgesetzt.
Schweizer Skiorte schneiden bei Knight Frank schlechter ab. Das wird mit der Stärke des Schweizer Franken und der Restriktionen für ausländische Investoren begründet, etwa mit der Volksinitiative Lex Weber, wonach eine Gemeinde nicht mehr als 20 Prozent Zweitwohnungen haben sollte. "Heutzutage interessieren sich unsere Kunden für die Region aufgrund der stabilen Wirtschaft, höchster persönlicher Sicherheit und einer erstklassigen Ausbildung", sagt Alex Koch de Goereynd, der bei Knight Frank für die Schweizer Skiressorts verantwortlich ist. Trotz der Lex Weber gebe es Investitionschancen - so könnten Aparthotels erworben werden, da es sich bei ihnen um ein gewerbliches Investment handele und nicht um eine Vermögensanlage in Wohnimmobilien. Bisher böten aber nur die Skiressorts St. Moritz und Zermatt dieses "Produkt" an. Experte Goereynd geht jedoch davon aus, dass es von anderen Ressorts übernommen wird.