Auch Serbien war von der weltweiten Finanzkrise schwer getroffen und gezwungen, sich an den IWF zu wenden. "IWF oder bankrott", kommentierte die Belgrader Zeitung Blic. Im April 2009 wurde dem Balkanstaat ein Kredit in Höhe von drei Milliarden Euro gewährt, von der EU erhielt Serbien 200 Millionen Euro Makrofinanzhilfe. Im Frühjahr 2010 signalisierte die Regierung dem IWF, dass sie nur etwa 1,3 Milliarden Euro in Anspruch nehmen werden.
Für Bosnien-Herzegowina war der IWF ebenfalls ein wichtiger Retter. Im Juli 2009 bekam das Land 1,2 Milliarden Euro zugesichert, dafür verlangte der Fonds eine strikte Haushaltskonsolidierung und Rentenkürzungen. Jedoch protestierten die Kriegsgeschädigten heftig gegen die Kürzungen ihrer Renten, so dass der IWF die harten Forderungen etwas abschwächte.
Eine Demonstration im Jahr 2004 vor dem Regierungsgebäude der serbischen Hauptstadt Belgrad, Foto: AFP