Investmentbanking bei der UBS:Risiko? Weg aus der Schweiz

Die Schweizer Großbank UBS mischt mit beim riskanten Investmentbanking - wenn diese Sparte in Schwierigkeiten gerät, haften bislang die Schweizer Steuerzahler. Nun könnte die Bank ihr Investmentbanking abspalten. Die Regulierung läge dann in London, New York und Singapur.

Hier wird das große Geld gemacht: Im Investmentbanking der UBS wird mit Milliarden spekuliert. Während der Finanzkrise hat die Sparte riesige Verluste eingefahren, jetzt trägt sie wieder ordentlich zum Gewinn der Schweizer Großbank bei.

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Das Logo der UBS vor dem Bundeshaus in Bern.

(Foto: REUTERS)

Große Gewinne bedeuten auch ein großes Risiko. Das Investmentbanking der UBS findet fast hauptsächlich in England, den USA und Asien statt - doch wenn es hart auf hart kommt und das Geld ausgeht, muss die Schweizer Mutter und somit schlussendlich der Schweizer Steuerzahler haften. So war es 2008, als die Schweizer Zentralbank die UBS rettete. Das soll sich nicht wiederholen.

Die UBS könnte deswgen ihre Investmentsparte abstoßen und auslagern, berichtet das Wall Street Journal. Dazu gebe es Pläne bei der Bank, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Die ausländischen Töchter in London, New York und Singapur wären dann auch den lokalen Regulierungsbehörden unterstellt, und nicht mehr der Schweizer Finanzaufsicht Finma. Sie hatte den beiden Großbanken UBS und Credit Suisse nach der Krise strengere Kapitalregeln als die international geplanten vorgeschrieben. So sollen die beiden Häuser die Risiken - gerade im Investmentbanking - für die Schweizer Steuerzahler minimieren.

Die Juristen der UBS, die das WSJ zitiert, sind sich nicht sicher, ob ein solcher Plan aufgehen würde. Die lokalen Behörden könnten verlangen, dass die UBS im nächsten Krisenfall doch wieder einspringt - und damit auch wieder der Staat.

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