Interview mit Ex-Bankenvorstand Hartmann:"Die spielen mit dem Wohlstand von Milliarden Menschen"

Sind Insidergeschäfte schuld an den heftigen Börsenturbulenzen der vergangenen Wochen? Der frühere Risikovorstand der Commerzbank, Wolfgang Hartmann, vertritt diese Meinung in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Er sieht ein "Netzwerk von Falschspielern".

Was steckt hinter den aktuellen Börsenturbulenzen? Der ehemalige Risikovorstand der Commerzbank, Wolfgang Hartmann, sieht als Ursachen nicht nur die Haltung der Politik und die ökonomischen Rahmenbedingungen - sondern auch die weite Verbreitung von Insidergeschäften.

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Die Börsen sind in den vergangenen Tagen eingebrochen. Sind Insidergeschäfte der Grund?

(Foto: dpa)

"Es gibt da ein Netzwerk aus starken Marktpartnern, die gezielt Gerüchte streuen, um damit Geld zu verdienen", sagte der ehemalige Risikovorstand der Commerzbank, Wolfgang Hartmann, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Diese spielten laut Hartmann mit dem Wohlstand von Milliarden Menschen. Im Prinzip lebe der ganze Markt nur von Insidergeschäften. "Die Profis werden über die Analysten vor Quartalsberichten eines Unternehmens informiert, wie die Lage ist. Sie erhalten nicht die genauen Zahlen, aber sie erhalten ein gutes Bild davon, wie es läuft. Und mit dieser Information kann man Geld verdienen. Die Privatanleger sind da immer die Dummen, weil sie es zuletzt erfahren."

Hartmann war von 2000 bis 2009 Risikovorstand der Commerzbank. Nach seinem Ausscheiden übernahm er den Vorstandsvorsitz des Instituts für Risikomanagement und Regulierung (Firm) in Frankfurt.

Lesen Sie das komplette Interview in der Montagsausgabe der Süddeutschen Zeitung (22. August).

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