Internet-Telefondienst:Skype fühlt sich fit für die Börse

Mit mehr als 500 Millionen Nutzern und einem Wert von knapp drei Milliarden Dollar ist Skype eine Erfolgsstory. Jetzt plant der Online-Telefondienst auch den Durchbruch an der Börse.

Der Traum vom Parkett: Der Internettelefonie-Dienst Skype hat bei der US-Aufsichtsbehörde SEC einen Börsengang beantragt. Das in Luxemburg ansässige Unternehmen, das im vergangenen Jahr von dem Online-Händlers Ebay verkauft wurde, bezifferte den Wert des Börsenangebots auf 100 Millionen Dollar (rund 75 Millionen Euro).

Skype strebt an die Börse

Ein Jahr nach der Loslösung vom Auktionshaus Ebay zieht es Skype an die New Yorker Börse. Der in Luxemburg angesiedelte Anbieter für Internettelefonie plant, in einem ersten Schritt Anteile für bis zu 100 Millionen Dollar loszuschlagen. Den genauen Zeitpunkt und weitere Details ließ die Skype S.A. vorerst offen.

(Foto: dpa)

In einer Erklärung teilte Skype mit, dass ein Teil der Aktien den Kunden "unter Berücksichtigung der Art und des Ausmaßes ihrer Beziehung zu Skype" zugänglich gemacht werden soll.

Telefonanrufe zwischen Skype-Nutzern sind kostenlos. Haupteinnahmen werden aus Anrufen auf Festnetz- und Mobiltelefonverbindungen erzielt. Skype machte keine Angaben darüber, wann und zu welchem Preis die Aktien zum Verkauf angeboten werden sollen.

Ziel ist die Technologiebörse Nasdaq

Es sei aber davon auszugehen, dass das Unternehmen bei der Börse Nasdaq unter unbekanntem Symbol notiert sein werde, hieß es.

Im Jahr 2005 verkauften die Skype-Gründer Niklas Zennstrom und Janus Friis ihren Internet-Dienst für 2,6 Milliarden Dollar an den Online-Händler Ebay. Nachdem Ebay im November 2009 70 Prozente seiner Skype-Anteile für zwei Milliarden Dollar an eine Investorengruppe der Private-Equity-Firmen Silver Lake, Canada Pension Investment Board und Andreessen Horowitz verkaufte, fiel Skypes Umsatz laut Börsenantrag zum Jahresende von 99,7 Millionen auf 92,4 Millionen Dollar.

Der Investorengruppe gehören 56 Prozent des Skype-Unternehmens. Über die verbleibenden 14 Prozent verfügt die Software-Firma Joltid, die Zennstrom und Friis gehört.

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