Insekten:Achtung, Einflugschneise

Anflug der Wespen

Viele Menschen haben Angst vor Wespen. Die Insekten stechen aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

(Foto: Frank Rumenhorst/dpa)

Wespen nisten sich gern in der Nähe von Menschen ein - und machen vielen von ihnen, nicht nur Allergikern, Angst. Wie Hausbesitzer und Mieter mit den Insekten leben können und wer in dringenden Fällen bei der Umsiedlung helfen kann.

Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe bauen ihre Nester durchaus mal ganz nah beim Menschen. Dann sollten Betroffene Fliegengitter und -netze an Fenstern und Türen anbringen, rät der Naturschutzbund (Nabu) Sachsen-Anhalt. Außerdem sollten sich Hausbesitzer und Mieter nicht lange bei den Nestern aufhalten, sondern die Einflugschneisen zügig durchkreuzen - das halten die Experten für ungefährlich. Erst ein längeres Verstellen der Flugschneisen schaffe Unruhe und steigere die Abwehrbereitschaft der Tiere.

Aggressiver reagieren die Tiere auch, wenn nach ihnen geschlagen wird. Aber auch Angstschweiß könne Angriffe auslösen, heißt es beim Naturschutzbund. Die beste Strategie lautet daher: Wer sich genervt fühlt, sollte sich ein paar Schritte entfernen und sich den Tieren entziehen.

Wenn es möglich ist, sollten Bewohner mit dem Entfernen des Nestes abwarten, bis das Wespenvolk im Herbst stirbt und die Königin zur Überwinterung auszieht. Allerdings wird dem Nabu zufolge eine frühere Umsiedlung in einigen Fällen unumgänglich sein - etwa bei Nestern in der Nähe von häufig benutzten Durchgängen und auf Balkonen. Dann können sich Betroffene von Imkern, Naturschutzverbänden und zuständigen Behörden beraten lassen. Sie sind ebenfalls Ansprechpartner für den Umzug von Nestern geschützter Arten, etwa von Hornissen.

Eine Wespe lässt sich übrigens ganz leicht von anderen Insekten in schwarz-gelbem Körperkleid unterscheiden: Sie hat eine Wespentaille. Das ist eine Art Einschnitt zwischen dem mittleren Körperabschnitt und dem Hinterleib. Die Deutsche Wespe ist eine eigene Art, die zwischen den Augen drei schwarze Punkte oder einen unterbrochenen Strich hat. Die Gemeine Wespe hat dagegen auf der Stirnplatte einen breiten schwarzen Strich.

Die Hornisse ist ebenfalls eine Wespenart, die zusätzlich zum Streifenmuster in Gelb und Schwarz rötlich-braune Streifen hat. Sie ist auch größer als andere Wespen. Bienen haben zusätzlich zum Streifenkleid einen eher bräunlichen Hinterleib, sind rundlicher und stärker behaart. Und bei einem Stich verlieren sie ihren Stachel, Wespen nicht.

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