Holzbau:In die Höhe gezimmert

Holz-Hochhaus in Hamburgs Hafencity geplant

In dem 64 Meter hohen Gebäude in der Hafencity sollen 190 Wohnungen entstehen.

(Foto: Störmer Murphy und Partner GbR/dpa)

In der Hamburger Hafencity sollen 190 Wohnungen in einem Hochhaus aus Holz entstehen.

Hamburg plant ein 64 Meter hohes Hochhaus aus massivem Holz in der Hafencity und will damit zu internationalen Metropolen wie Wien, Amsterdam und Vancouver aufschließen. Während die dortigen Bauten schon im Bau oder fertig sind, läuft in der Hansestadt die Planung des etwa 100 Millionen Euro teuren Objekts mit 190 Wohnungen und einem Ausstellungsbereich der Deutschen Wildtier Stiftung.

Das Gebäude sei genehmigungsfähig, berichtete vor Kurzem der Chef der Hafencity, Jürgen Bruns-Berentelg. Das Hochhaus soll in der östlichen Hafencity am Baakenhafen errichtet werden. Der Bauantrag soll Mitte 2019 erfolgen, die Fertigstellung 2021. Für die Bewohner wird es Carsharing und Elektro-Ladestationen geben.

Der 18-geschossige Turm wird an allen Seiten mit einer Glasfassade ummantelt, die als Lärm-, Witterungs- und Brandüberschlagsschutz dient. In den Loggias der Wohnungen können die Glasscheiben geöffnet werden. Beim Planungs- und Bauprozess wollen der Bauherr Garbe Immobilien-Projekt und die Architekten von Störmer Murphy and Partners mit industriell vorgefertigten Holzbauteilen arbeiten. "Endlich werden wir in die Schnelligkeit und Präzision reinrutschen, wie sie aus der Modulfertigung des Schiffbaus und der Luftfahrtindustrie bekannt sind", meinte Jan Störmer. Eine Fabrik für solche Teile gibt es in Norddeutschland nicht.

Die Baustelle sei aufgrund ihrer Lage einfacher mit Fertigbauteilen zu bedienen, sagte Projektleiter Georg Nunnemann. Der Rohbau werde aktuell acht bis 10 Prozent teurer werden als ein herkömmliches Grundgerüst aus Stahlbeton. Welches Holz zum Einsatz kommen wird, ist noch offen. Es werde aber nur zertifiziertes Material verwendet, ergänzte Nunnemann. Das Holz wird nach seinen Angaben sowohl am als auch im Gebäude sichtbar sein, vor allem an Decken und Wänden. Die Deutsche Wildtier Stiftung will eine große multimediale Präsentation auf zwei Ebenen in dem Hochhaus zeigen.

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