Bürgermeister Ole von Beust (CDU) habe den Geschäftsführer der zuständigen Realisierungsgesellschaft ReGe, Hartmut Wegener, gebeten, seinen Posten niederzulegen, teilte die Senatskanzlei am Mittwoch mit.
Wegener sei der Bitte nachgekommen.
Das Vorhaben Elbphilharmonie befinde sich in einer "nicht einfachen Lage". Vor diesem Hintergrund sei ein Neuanfang sinnvoll, betonte Beust.
Neben der Planung und Realisierung der Elbphilharmonie trieb Wegener auch die Erweiterung des Airbus-Werkes und die Verlängerung der Start- und Landebahn des Hamburger Flughafens voran.
Als seinen Nachfolger will Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) Heribert Leutner von der seit Mai für die Elbphilharmonie federführende BKSM dem Aufsichtsrat vorschlagen. Als ehemaliger ReGe-Projektleiter sei er mit dem Vorhaben bestens vertraut.
Die Eröffnung des prestigeträchtigen Konzerthauses in der Hafencity musste im Sommer um ein Jahr auf den Herbst 2011 verschoben werden.
Kürzlich wurde zudem bekannt, dass sich die Kosten um weitere 100 Millionen Euro auf dann rund 340 Millionen Euro erhöhen.
Ursprünglich war mit 187 Millionen Euro geplant worden. Nach Informationen des Radiosenders NDR 90,3 brachte der geplatzte Krisengipfel mit dem Baukonzern Hochtief am vergangenen Freitag das Fass zum Überlaufen.
Medienberichten zufolge soll Hochtief im Vorfeld des Krisengipfels in Verhandlungen mit der Stadt fast 200 Millionen Euro mehr gefordert haben. Dieser Betrag sei jetzt auf bis zu 100 Millionen Euro reduziert worden.
Hochtief sei außerdem 23 Monate hinter dem Terminplan zurück, wolle den geplanten Einweihungstermin 2011 dennoch halten und daher zusätzliches Personal und Maschinen einsetzen.