Gold verkaufen:So machen Sie Ihr Gold zu Geld

Gold wird weiterhin als lukrativste Geldanlage angesehen

Eine Goldmünze inmitten von Goldbarren: Diese Gegenstände haben in der Regel einen fest vorgeschriebenen Goldgehalt.

(Foto: obs)

Ob Schmuck, Münzen oder sogar Zahngold: Viele Menschen haben Gold in unterschiedlichsten Formen zu Hause und wissen nicht, wie sie es veräußern können. Eine Anleitung.

Von Anja Ciechowski, Finanztip

Wer Gold zu Geld machen will, hat mehrere Möglichkeiten: Neben niedergelassenen Edelmetallhändlern haben sich auch viele Online-Händler dem Goldankauf verschrieben. Um den besten Preis herauszuholen, empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

Goldgehalt der Gegenstände sichten: Je genauer sich der Goldgehalt des zu veräußernden Gegenstands bestimmen lässt, desto einfacher erzielt man einen guten Verkaufspreis. Bei Barren und Münzen ist der Wert in der Regel klar. Bei Schmuck sind Gravuren hilfreich: Typische Goldanteile sind 333, 585 und 750, was jeweils in etwa den Gewichtsanteil in Promille bezeichnet.

Vergleichsportale nutzen: Einen ersten Überblick über aktuelle Ankaufspreise für gängige Barren und Münzen gibt es auf Preisvergleichsportalen wie gold.de. Dort lassen sich die Gegenstände auch ohne größeres Risiko verkaufen.

Ankaufspreise für Altgold finden sich ebenfalls auf Vergleichsportalen. Für die Abfrage muss allerdings der Goldanteil im Schmuckstück bekannt sein. Zusätzlich kann es nicht schaden, beim Händler vor Ort eine Preisauskunft einzuholen. Derzeit liegt der Goldkurs bei rund 35,60 Euro pro Gramm. Für 585er Altgold lässt sich ein Preis von etwa 20 Euro pro Gramm erzielen.

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Den Fachmann zu Rate ziehen: Ist der Goldanteil nicht ausgewiesen oder die Gravur über die Jahre unleserlich geworden, wird es schwieriger, einen genauen Goldanteil zu bestimmen. Meist bleibt nur der Gang zum Fachmann, um den Feingoldgehalt des Wertgegenstandes ermitteln zu lassen. Je nach Aufwand kann das Prüfen, Zertifizieren und Einschmelzen bis zu 15 Prozent des Goldwerts kosten. Das ist nicht wenig, in vielen Fällen allerdings kaum zu vermeiden.

Online verkaufen oder beim Edelmetallhändler des Vertrauens? Ob Online-Plattform oder niedergelassener Edelmetallhändler: Wo man sein Gold verkaufen sollte, hängt vom jeweiligen Gegenstand ab. Barren und Münzen haben beispielsweise einen fest vorgeschriebenen Goldgehalt und lassen sich daher relativ risikofrei über das Internet veräußern. Vertrauenswürdige Online-Ankäufer sind häufig Mitglied im Berufsverband des deutschen Münzhandels und bieten einen Abholservice für die Ware an. Aber Achtung: Die Kosten dafür variieren von Händler zu Händler stark. Daher sollten Goldbesitzer unbedingt den Gesamtpreis im Auge behalten.

Für Schmuck und Medaillen gibt es hingegen keine standardisierten Goldwerte. Daher sollten Goldverkäufer zweigleisig fahren und sowohl online als auch bei einem größeren niedergelassenen Edelmetallhändler Preise einholen. Der Händler vor Ort nimmt jedoch unter Umständen Abschläge vor, da er das Gold zum Einschmelzen weitergeben muss.

Gold steuerfrei verkaufen: Mit etwas Glück muss der Verkauf von Altgold nicht einmal versteuert werden. Entscheidend ist, wie lange der Verkäufer den Gegenstand zuvor besessen hat, und dass er mit dem Verkauf die Freigrenze aus privaten Veräußerungsgeschäften nicht überschreitet. Die ist mit 600 Euro jedoch schnell erreicht. Der Erlös aus einem Flohmarktverkauf und einer Standard-Goldmünze können innerhalb eines Jahres schon zu viel sein, um das Geld steuerfrei einbehalten zu dürfen.

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