Gartenmöbel:Damit Stuhl und Tisch sauber sind

Lesezeit: 2 min

Allmählich holen viele Terrassen- und Balkonbesitzer wieder ihr Gartenmobiliar hervor. Aber vorm entspannten Sitzen ist meist noch einiges zu tun.

Nach den Monaten im Winterquartier benötigen die Gartenmöbel mindestens Besen und Mikrofasertuch - und manchmal auch besondere Pflege.

Trendy: Gartenmöbel im Rattan-Stil (Foto: Foto: ddp)

Wenn die Möbel ohne Schutzhülle im Gartenhaus oder Schuppen aufbewahrt wurden, sind Staub und Spinnweben unvermeidbar. Sie werden am besten trocken abgefegt. "Sitze aus Flechtwerk kann man auch gut absaugen", sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef.

Damit werde auch der Staub in den kleinen Ritzen erwischt. Bei geschützt untergebrachten Möbeln aus der Flechtwerk-Ersatzfaser Hularo kann eine trockene Reinigung sogar ausreichen: Durch den sogenannten Lotus-Effekt perlt der Schmutz von den Polyethylen-Fasern ab.

Bei allen anderen Gartenmöbeln ist ein Frühjahrsputz mit Wasser in der Regel unvermeidbar. "Holzmöbel lassen sich am besten mit einer Wurzelbürste und etwas Wasser in Richtung der Maserung säubern", empfiehlt Ludger Dederich vom Holzabsatzfonds in Bonn.

Schwamm oder Schlauch?

Auch Kunststoffmöbel können gut mit einer Bürste gereinigt werden. Bei geringeren Verschmutzungen genügt es aber meist, die Oberfläche mit einem Tuch - zum Beispiel aus Mikrofaser - abzuwischen.

Empfindliche Materialien wie Peddigrohr, Rattan oder Weidengeflecht sollten die Besitzer nur mit einem feuchten Tuch oder Schwamm behandeln. Denn harte Borsten oder scheuernde Mittel beschädigen möglicherweise die Oberfläche.

"Kunststoff- oder Metallmöbel können durchaus auch mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne abgespritzt werden", sagt Silvia Frank vom Deutschen Hausfrauenbund in Karlsruhe. Bei Hochdruckreinigern rät sie allerdings zur Vorsicht: "Er darf nur mit großem Abstand und sehr breitem Spritzstrahl eingesetzt werden." Denn bei falscher Handhabung werde die Oberfläche der Möbel porös, so dass sich der Dreck dann umso leichter festsetzt.

Reinigungsmittel sind nur bei sehr starken Verschmutzungen nötig. Am besten eignet sich dann eine milde Seifenlauge.

Kleine Beschädigungen auf der Möbeloberfläche lassen sich meist schnell entfernen: Schwarze Spuren auf eloxiertem Aluminium werden mit einem Schleifgummi wegradiert, Lackschäden auf Bandstahl, Pulver beschichtetem Aluminium oder schmiedeeisernen Möbeln angeschliffen und mit einem Lackpinsel ausgebessert.

Holzmöbel sollten behandelt werden, sobald die Oberfläche rau wird und zu splittern beginnt. Die entsprechende Stelle wird zunächst mit Schleifpapier oder Stahlwolle angeraut und damit gleichzeitig von Schmutzpatina befreit, erklärt Holz-Experte Dederich. Anschließend sollte der Schleifstaub mit einem Handfeger entfernt werden. Zum Schluss wird auf die Oberfläche das gleiche Mittel aufgetragen, mit dem das Möbelstück ursprünglich behandelt wurde.

Ans Eingemachte

"Die Oberfläche von Massivholzmöbeln sollte alle zwei Jahre aufgefrischt werden", sagt Möbelfachfrau Geismann. Schließlich verlängern Lack oder Lasur, Wachs oder Öl die Lebensdauer von Holz. "Für geölte Möbel müssen nicht unbedingt Spezialprodukte verwendet werden", sagt Dederich.

Einfaches Leinöl, mit einem Lappen oder einem Pinsel aufgetragen, sei ein idealer Schutz. Aber selbst wenn die Oberfläche in regelmäßigen Abständen behandelt wird, verändert das Holz im Laufe der Jahre seine Farbe.

Nach dem Großreinemachen sollten bei Tischen und Stühlen die Schrauben überprüft und falls nötig nachgezogen werden. Beschläge und Scharniere vertragen ab und an etwas Fett. Damit sich der Reinigungs- und Pflegeaufwand im nächsten Frühjahr im Rahmen hält, sollten die Möbel geschützt vor starken Witterungseinflüssen stehen: Über Nacht oder bei Urlaubsabwesenheiten werden sie am besten zusammengeklappt und im Gartenhaus, unter einem Vordach oder unter einer Kunststofffolie aufbewahrt.

Nächste Seite: die Reinigung von Sitzauflagen

Viele Sitz- und Liegepolster haben keinen abnehmbaren Bezug mehr. Allerdings können nur sehr dünne Auflagen in der Waschmaschine mit dem Schonprogramm gewaschen werden. "Bei großen, dicken Auflagen würde sich die Polsterung bei der Maschinenwäsche verschieben", warnt Silvia Frank vom Deutschen Hausfrauenbund in Karlsruhe.

Ist die Auflage schmutzig, wird sie zunächst vorgereinigt und mit flüssigem Feinwaschmittel in der Badewanne gewaschen. Anschließend muss so viel Wasser wie möglich aus den Polstern gepresst werden. Danach wird die Auflage zum Trocknen nach draußen in den Schatten gelegt, wobei das Wetter warm, trocken und windig sein sollte.

© sueddeutsche.de/dpa/als - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: