Folgen der Finanzkrise in den USA:Verkauft doch Eure Inseln!

Amerika geht das Geld aus. Das hat bisweilen skurrile Konsequenzen: Eine Seuchen-Insel steht zum Verkauf, Leichenhallen sind überfüllt und eine amerikanische Essenstradition kehrt zurück. Die interessantesten Finanzkrisen-Folgen in Bildern.

6 Bilder

-

Quelle: AP

1 / 6

Amerika geht das Geld aus. Das hat bisweilen skurrile Konsequenzen: Eine Seuchen-Insel steht zum Verkauf, Leichenhallen sind überfüllt und eine amerikanische Essenstradition kehrt zurück. Die interessantesten Finanzkrisen-Folgen in Bildern.

Nördlich von Long Island liegt im Atlantik diese kleine Insel - Plum Island. Der amerikanische Staat will sie nun verkaufen, um seine schlechte Haushaltslage zu verbessern. Doch auf der Insel warten nicht nur traumhafte Sandstrände auf den potenziellen Käufer, sondern ...

Texte: Katharina Heckendorf

PLUM ISLAND ANIMAL DISEASE CENTER

Quelle: REUTERS

2 / 6

... auch eine Menge Viren. Auf dem exklusiven Fleckchen Land existierte nämlich seit den fünfziger Jahren ein Seuchenzentrum, das Plum Island Animal Disease Center. Dort arbeiteten Wissenschaftler unter anderem mit Viren der Maul- und Klauenseuche oder der afrikanischen Schweinepest.

Zwei weibliche Strafgefangene fegen die Straße

Quelle: DPA

3 / 6

Sie sind infolge der Krise inzwischen womöglich wieder in Freiheit: Im US-Bundesstaat Kalifornien wurden tausende Häftlinge auf freien Fuß gesetzt, weil die Gefängnisse zu voll waren. In den 33 Haftanstalten des Bundesstaates sitzen rund 148.000 Häftlinge ein, obwohl sie nur für 80.000 Gefangene ausgelegt sind. Kalifornien ist hoch verschuldet - das Problem voller Gefängnisse plagt den Staat schon länger. Auch in Illinois und Oregon gab es derartige Entwicklungen - dort soll aufgrund der laxen Gefängnispolitik prompt die Kriminalitätsrate gestiegen sein.

Oktoberfest 2011 - Opening Day

Quelle: Getty Images

4 / 6

Bier leer, Bier her - so einfach kommt man vielleicht in Deutschland zum nächsten Gerstensaft. Nicht so in den USA: Dort braucht eine Kneipe für jeden ausgeschenkten Liter Bier und jeden Tropfen Schnaps ein Genehmigungspapier der Behörde. Doch der Bundesstaat Minnesota ist so klamm, dass 22.000 der 36.000 Beamten entlassen wurden - und zeitweise niemand mehr da war, um solche Lizenzen auszustellen. Prohibition aus purer Not.

Kriminalistenverband beklagt Rueckgang der Obduktionen

Quelle: ddp

5 / 6

In Michigan ist gar das Sterben zu teuer. In der Leichenhalle in Wayne County stapelten sich die Toten, weil viele Angehörige die Bestattung nicht bezahlen konnten - oder wollten. Das Nachsehen haben die Pathologen im County: Die haben immer weniger Platz für ihre Arbeit. Sie mussten sogar extra einen neuen Kühlschrank anschaffen: Immerhin begleiten einige Tote ihren Arbeitsalltag schon seit mehreren Jahren.

Auslage eines Imbiss-Standes mit Sandwiches

Quelle: dpa

6 / 6

Die gute alte Ami-Stulle kehrt zurück: Um Geld zu sparen, schmieren sich immer mehr Amerikaner das Sandwich für die Mittagspause selbst, statt in die Kantine oder das Restaurant zu gehen. Die Briten machen es genauso. Davon profitierte zum Beispiel der Lebensmittelhersteller Cranswick. Er verkaufte in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 24,8 Millionen Packungen mehr Aufschnitt als im Jahr zuvor.

© sueddeutsche.de/kahe/luk
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: