Die großen Investmentfirmen der Wall Street nutzen ausgiebig die neu eingerichteten kurzfristigen Kredite der US-Notenbank. Wie diese am Donnerstag mitteilte, haben sich die Investmenthäuser in der vergangenen Woche täglich durchschnittlich 32,9 Milliarden Dollar (20,8 Milliarden Euro) bei der Fed geliehen.
Das Kreditprogramm ist Teil der Bemühungen der US-Notenbank, das Finanzsystem zu stabilisieren. Im Zuge der US-Hypothekenkrise waren etliche Banken in Bedrängnis geraten.
Die Gebühreneinnahmen der Investmentbanken in Deutschland brachen indes nach einem Bericht des Handelsblattes massiv ein. Der Finanzdatenanbieter Thomson Financial errechnte für die Zeitung, dass die Banken als Berater bei Fusionen und Übernahmen, Aktien- und Anleiheemissionen sowie bei großen Konsortialkrediten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lediglich rund 393 Millionen Dollar kassierten.
Damit betrugen die Provisionen nicht einmal die Hälfte der Einnahmen des ausgezeichneten Vorjahres, wo sie sich noch auf gut 892 Millionen Dollar belaufen hatten.
Damit spiegele sich in Deutschland ein stärkerer Negativtrend wider als weltweit. Rund um den Globus seien die Gebühreneinnahmen im laufenden Jahr um etwa ein Drittel auf gut 14 Milliarden Dollar gefallen. Besonders hart seien die Auswirkungen der jüngsten Turbulenzen an den Märkten bei Aktienemissionen.
In Deutschland wagte 2008 bislang kein einziges Unternehmen den Gang an die Börse, 2007 habe es dagegem 23 Börsengänge gegeben. Massive Einbrüche gab es auch bei Fusionen und Übernahmen sowie bei dem Geschäft mit neuen Unternehmensanleihen.