Finanzdienstleistungen:Facebook erwägt Überweisungen zwischen Mitgliedern

Den Freunden ein paar Euro rüberschieben: Facebook möchte laut Financial Times in Irland eigenes elektronisches Geld ausgeben. Damit könnte das soziale Netzwerk ins Bankengeschäft einsteigen.

Facebook erwägt einem Zeitungsbericht zufolge Geldüberweisungen zwischen seinen Mitgliedern. Das Internetunternehmen stehe "nur Wochen" vor dem Erhalt einer entsprechenden Lizenz in Irland, schreibt die Financial Times ohne Angabe von Quellen.

Mit einer Zulassung durch die irische Notenbank dürfte das Online-Netzwerk in der Europäischen Union eigenes elektronisches Geld ausgeben. Das Unternehmen wolle so Zahlungen zwischen seinen Mitgliedern ermöglichen, schreibt die FT. Ein Sprecher wollte "Gerüchte und Spekulationen" nicht kommentieren, so die Zeitung.

Facebook kann bereits bestimmte Zahlungen abwickeln, etwa beim Kauf von Spielen. Das Unternehmen verwaltet dabei die Zahlungen der Nutzer an die Spiele-Programmierer und kassiert dafür eine Provision. Nutzer können allerdings untereinander kein Geld überweisen.

Der Internetkonzern Alibaba bietet in China bereits Finanzdienstleistungen an (mehr dazu hier). Der Ebay-Klon betreibt den Bezahldienst Alipay. Inzwischen lässt sich darüber auch die Strom- oder Wasserrechnung begleichen. Seit Kurzem gibt es eine App, mit der Kunden ohne Bargeld eine Taxifahrt bezahlen können.

Neue Finanzdienstleistungen könnten für Schwellenländer interessant sein. Facebook hat gerade in Indien die Marke von 100 Millionen Mitgliedern erreicht.

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