Facebook: Zuckerberg teilt seinen Reichtum:Milliarden? Mir doch egal ...

Mit Facebook machte Mark Zuckerberg aus einer Idee ein Milliardengeschäft. Jetzt hat sich der 26-Jährige einer illustren Runde angeschlossen - und entscheidet: Die Hälfte seines Vermögens reicht auch.

Warren Buffett, Bill Gates, Michael Bloomberg - und jetzt also auch Mark Zuckerberg. Der Facebook-Gründer hat sich der illustren, vor allem aber schwerreichen, Spenderrunde angeschlossen. Der 26-Jährige verpflichtete sich öffentlich, mindestens die Hälfte seines Vermögens abzutreten.

Facebook CEO Mark Zuckerberg speaks at Facebook headquarters in Palo Alto

Jung, reich - und spendabel: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

(Foto: REUTERS)

"Die Leute geben normalerweise erst spät in ihrer Karriere etwas zurück", sagte Zuckerberg. "Aber warum warten, wenn schon heute so vieles getan werden muss?" Zuckerberg ist einer von 17 weiteren Milliardären, die dem Projekt The Giving Pledge (Das Spendenversprechen) von Investorenlegende Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates beigetreten sind.

Bislang haben sich 57 schwerreiche US-Familien der Aktion angeschlossen. "In nur wenigen Monaten haben wir gute Fortschritte gemacht", sagte der 80-jährige Buffett, der sein Vermögen mit klugen Geldanlagen bei seiner Holding Berkshire Hathaway angehäuft hatte. Zu den Gebern der ersten Stunde gehören New Yorks Bürgermeister Bloomberg, Star Wars-Erfinder George Lucas und CNN-Gründer Ted Turner. Wie viel jeder einzelne Milliardär genau gibt, ist allerdings nicht festgelegt, auch nicht wann und wofür. Das "Spendenversprechen" ist vielmehr ein moralisches Bekenntnis.

Das Geld steckt in Facebook

Dass Wohlhabende etwas von ihrem Besitz abgegeben, gehört zum guten Ton in den Vereinigten Staaten. In Deutschland oder China waren Buffett und Gates mit ihrer Initiative bislang nicht erfolgreich - die hiesigen Superreichen behalten ihr Geld lieber für sich. Auch auf der Liste der 17 neuen Megaspender finden sich ausschließlich Milliardäre mit Wohnsitz in den USA, darunter der neue Karstadt-Besitzer Nicolas Berggruen oder der umtriebige Investor Carl Icahn.

Als die Initiative von Gates und Buffett im Sommer startete, hatten deutsche Politiker auch Deutschlands Milliardäre gedrängt, teilzunehmen. Berggruen sagte, jeder Einzelne müsse die Möglichkeiten nutzen, die ihm das Leben biete und Verantwortung übernehmen. Ihm sei die Chance gegeben, Gutes zu tun.

Facebook-Gründer Zuckerberg hatte jüngst etwa Schulen in der Stadt Newark nahe New York City 100 Millionen Dollar gespendet. Das ganz große Geld hat er dabei noch gar nicht auf seinem Konto liegen. Es steckt in Facebook. Das soziale Netzwerk ist geschätzt mehr als 40 Milliarden Dollar wert. Immer wieder wird über einen Börsengang spekuliert. Alleine jeder zehnte Deutsche ist Facebook-Mitglied, weltweit tauschen eine halbe Milliarde Menschen Fotos oder Nachrichten aus.

Buffett und Gates wollen auch weiterhin im Ausland um Spender werben. Dabei ist Amerika noch längst nicht abgegrast. Alleine die zehn Wohlhabendsten des Landes besitzen nach einer Aufstellung des Magazins Forbes zusammen 270,8 Milliarden Dollar. An der Spitze des Rankings: Gates und Buffett. Zuckerberg, der die Facebook-Pfründe nicht alleine für sich beanspruchen darf, wird von Forbes auf 6,9 Milliarden Dollar geschätzt.

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