Wie es vor dem Euro war:Immer den Schein wahren

Ausgerechnet zum Zehnjährigen des Euro-Bargelds träumen viele Europäer wieder die alten Währungen herbei. Aber wie sahen die bunten Scheinchen eigentlich noch mal aus? Besinnliches zum Geldgeburtstag.

Veronika Bürklin

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Wie es vor dem Euro war:Belgischer Franc

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Quelle: www.banknotes.it

Wohl eines der wichtigsten Jazz-Instrumente hat die Musikwelt dem belgischen Musiker und Instrumentenbauer Adolphe Sax zu verdanken - er ist Entwickler des Saxophons. Die ehemalige belgische 200-Franc-Note bildet den Künstler ab. Belgien war eines der zwölf Länder, die von Beginn an die Kriterien des Euroraums erfüllten und 2002 den Euro einführten.

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Wie es vor dem Euro war:Deutsche Mark

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Die gute alte Mark - viele Deutsche sehnen sie zurück. Vielleicht aber auch nur die alten Preise. Ab dem 17. Dezember 2001 gaben Banken und Sparkassen die sogenannten "Starterkits" aus, die erste Euromünzmischung. Zum Jahreswechsel 2001/2002 dann, standen die Deutschen bei den Banken Schlange, um die Mark-Scheine in Euro-Noten umzutauschen. Sicherlich haben auch Sie noch die Zahl 1,95583 im Kopf: das war der Umrechnungskurs eines € zur DM.

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Wie es vor dem Euro war:Estnische Krone

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Erst seit kurzem kann man in Estland mit Euro bezahlen: Im Januar 2011 löste die Gemeinschaftswährung die Estnische Krone ab. Bereits im Jahr 2004 trat das Land der EU bei, doch der schon für 2007 geplante Beitritt zur Eurozone musste wegen der hohen Inflationsrate aufgeschoben werden. Lydia Koidula, eine Nationaldichterin, ist auf dem 100-Kronen-Schein zu sehen.

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Wie es vor dem Euro war:Finnische Mark

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Vor genau zehn Jahren löste der Euro die seinerzeitige Währung Finnlands ab - offizieller Umrechnungskurs war 5,94573 Finnmark zu einem Euro. Auf dem ehemaligen 20-Markka-Schein ist der finnische Autor Väinö Linna abgebildet. Sein Werk Der unbekannte Soldat machte ihn zu einem der bekanntesten Schriftsteller des Landes.

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Wie es vor dem Euro war:Französischer Franc

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Bien sûr - auch die Franzosen waren eines der Gründungsländer der Eurozone. Die Untereinheit des Franc nannte sich Centime. Mit Einführung der Euro-Noten wurde der Französische Franc abgeschafft, doch eins lassen sich die Nachbarn nicht nehmen: Der Centime ist immer noch die französische Bezeichnung für den Euro-Cent.

Im Bild der alte 50-Franc-Schein mit dem Bildnis des Rokoko-Malers Maurice Quentin de La Tour; von 1993 an zierte Antoine de Saint-Exupéry die 50-Franc-Note.

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Wie es vor dem Euro war:Griechische Drachme

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Die Wiedereinführung der griechischen Drachme könnte schon bald Realität werden. Doch Träume hin oder her, das wäre wohl vielen auch wieder nicht recht. Auf dem 1000-Drachmen-Schein ist Apollon abgebildet, der griechische Gott des Lichts.

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Wie es vor dem Euro war:Niederländischer Gulden

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Bis zur Einführung des Euro befand sich in den Portemonnaies unserer westlichen Nachbarn der niederländische Gulden. Alte Gulden-Scheine - wie die 50-ƒ-Sonnenblumen-Note - können noch bis 2032 umgetauscht werden.

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Wie es vor dem Euro war:Irische Pfund

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Die Zentralbank Irlands druckte und presste bis Ende Dezember 2001 Pfund - irische Pfund. Bis 1979 wurden in ganz Irland auch die britischen Pfund-Noten im Handel akzeptiert - umgekehrt funktionierte das mit dem punt Éireannach allerdings nicht.

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Wie es vor dem Euro war:Italienische Lire

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Wer noch aus Urlaubstagen italienische Lira zu Hause hat, sollte sich beeilen: Die ehemaligen Münzen und Scheine können noch bis Februar 2012 in Euro gewechselt werden. Die Lira wurden 1861 mit der Errichtung des Königreiches unter Viktor Emanuel II. eingeführt und 2002 durch den Euro ersetzt.

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Wie es vor dem Euro war:Luxemburgischer Franc

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Auf dem luxemburgischen 100-Franc-Schein ist Großherzog Jean - im deutschsprachigen Raum auch als Jean von Nassau oder Johann I. bekannt - zu sehen. Von 1964 bis 2000 war der heute 90-Jährige Großherzog von Luxemburg. Der Lëtzebuerger Frang war zuletzt über Jahrzehnte im Verhältnis 1:1 an den belgischen Franc gekoppelt.

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Wie es vor dem Euro war:Maltesische Lira

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Auf den Mittelmeerinseln der Republik Malta kann man seit Anfang 2008 offiziell mit dem Euro zahlen - davor füllte die maltesische Lira den Geldbeutel der Einwohner oder Touristen. Die Umrechnung der Preise für Waren und Dienstleistungen in Euro führte teilweise zu eigenwilligen Beträgen: Eine Busfahrt kostete 0,20 Lira Maltija, jetzt zahlt man 0,47 Euro.

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Wie es vor dem Euro war:Portugiesischer Escudo

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Portugal erfüllte von Anfang an die Kriterien der Eurozone und führte so im Januar 1999 den Euro als Buchgeld ein. Drei Jahre später löste dann auch die Banknote den portugiesischen Escudo ab - die Scheine können noch bis 2022 umgetauscht werden. Ob allerdings dieser alte 100-Escudo-Schein darunter ist, dürfte fraglich sein: Seit 1989 gibt es nur noch 100-Escudo-Münzen, die zur Euro-Einführung gerade mal in 50 Euro-Cent umgetauscht werden konnten.

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Wie es vor dem Euro war:Slowakische Krone

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Seit nunmehr fast drei Jahren ist die Slowakei ein Teil der Eurozone - im Januar 2009 ersetzte der Euro die slowakische Krone. Die noch junge Währung wurde erst 1993 mit der Teilung der Tschechoslowakei eingeführt - aus der tschechoslowakischen Krone entstand die unabhängige Währung slovenská koruna.

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Wie es vor dem Euro war:Slowenische Tolar

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Seit der Unabhängigkeit 1991 druckte die Zentralbank der Republik Slowenien - die Banka Slovenije - die Tolar-Noten. Mit dem Eintritt in die Eurozone löste der Euro die damalige Währung im Jahr 2007 ab. Rihard Jakopic ist samt Pinsel und Farbkleks auf dem ehemaligen 100-Tolar-Schein abgebildet.

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Wie es vor dem Euro war:Spanische Peseta

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Quelle: www.banknotes.it

Nicht nur in Spanien war die Peseta als offizielles Zahlungsmittel anerkannt, auch in Andorra konnte man damit bezahlen. Auf der Vorder- und Rückseite des 1000-Peseta-Scheins sind jeweils die spanischen Konquistadoren Hernán Cortés und Francisco Pizarro abgebildet.

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Wie es vor dem Euro war:Österreichischer Schilling

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Quelle: www.banknotes.it

Größen wie Sigmund Freud, Wolfgang Amadeus Mozart oder Karl Landsteiner sind auf der letzten österreichischen Schilling-Noten abgebildet - auf dem 100-Schilling-Schein der Ökonom Eugen Böhm von Bawerk. Als eines der Gründungsländer der Eurozone wurde 1999 der Euro als Buchwert eingeführt - im Jänner 2002 dann auch die Münzen und Scheine. Wer weiß noch, wie viele Schillinge und Groschen man früher für eine D-Mark hinblättern musste? Richtig, etwas mehr als sieben Schilling war die Mark wert.

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Wie es vor dem Euro war:Zypern-Pfund

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Quelle: www.banknotes.it

Auf der Mittelmeerinsel Zypern kann man erst sein Anfang 2008 mit Euro bezahlen. Die Republik trat 2004 der EU bei, schloss sich ein Jahr später dem Wechselkursmechanismus II an und im Mai 2007 wurde Zypern in die Eurozone aufgenommen.

© sueddeutsche.de/bürk/luk
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