Dynamic Pricing:So tricksen Sie beim Online-Shopping die Preis-Algorithmen aus

Schaufenster mit Hinweis auf Online-Shopping

Online sind viele Produkte mittlerweile rund um die Uhr verfügbar - aber nicht immer zum gleichen Preis.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Auf vielen Websites schwanken die Preise über den Tag - je nach Nachfrage, Konkurrenz und Kunde. Vier Tipps, wie man trotzdem das beste Angebot bekommt.

Von Daniel Pöhler, Finanztip

Tankstellen verändern mehrmals täglich ihre Benzinpreise, doch der Online-Handel treibt dieses Prinzip noch viel weiter. Beim "Dynamic Pricing" - zu Deutsch: der dynamischen Preisgestaltung - ändert ein Algorithmus automatisch die Preise. Und zwar je nachdem, wie groß die Nachfrage gerade ist, welche Preise die Konkurrenz aufruft - oder auch je nach Kunde. Besonders ausgefeilt ist das Prinzip bei großen Händlern wie Amazon, doch auch in der Reisebranche ist es weit verbreitet, etwa bei Anbietern von Flügen, Hotels, Pauschalreisen und Mietwagen.

Es kann daher gut und gerne vorkommen, dass man morgens im Büro am PC einen viel niedrigeren Preis angezeigt bekommt als am Abend auf dem Tablet oder Smartphone. Feste Regeln, an die Kunden sich halten können, gibt es nicht. Doch mit folgenden Tricks bekommen Online-Einkäufer tendenziell günstigere Preise:

1. Kaufen Sie Produkte online eher vom PC oder Laptop aus. Häufig sind die Preise auf Smartphones höher - oder teure Angebote erscheinen weiter oben. Der Grund: Auf mobilen Geräten mit ihren kleinen Bildschirmen sind weniger Angebote auf einen Blick zu sehen, die weitere Suche und der Preisvergleich sind dadurch etwas mühsamer.

2. Öffnen Sie fürs Online-Shopping ein privates Fenster in Ihrem Browser (Firefox, Safari) oder verwenden Sie den Inkognito-Modus (Chrome). So können die Händler nicht nachvollziehen, welche Angebote Sie bereits wie oft angeschaut haben.

3. Rufen Sie nicht direkt die Anbieter-Website auf, sondern suchen das jeweilige Produkt zuerst über ein Vergleichsportal. Wer von dort kommt, wird als preisbewusster eingeschätzt und bekommt womöglich bessere Angebote. Außerdem handeln manche Portale exklusive Sonderangebote mit den Anbietern aus. Dann gibt es zum Beispiel 50 Euro "Cashback" für den Handytarif, den man ohnehin abgeschlossen hätte.

4. Auch der Zeitpunkt kann entscheidend sein: Buchen Sie eher unter der Woche als am Wochenende, eher morgens als abends. Auch wer früh dran ist, erhält meist einen besseren Preis - aber nicht immer: Vor allem bei Produkten und Leistungen, die sich noch zurückgeben oder stornieren lassen, kann sich ein zweiter Preisvergleich zu einem späteren Zeitpunkt lohnen. Das gilt beispielsweise für Mietwagen und Hotels, aber auch für fast alle Waren aus dem Online-Handel. Denn dafür haben Kunden ein 14-tägiges Rückgaberecht.

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