Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des ehemaligen Boom-Emirats Dubai haben Bestürzung an den Weltfinanzmärkten ausgelöst. Im Mittelpunkt der Krise steht die mit rund 59 Milliarden US-Dollar verschuldete Holding Dubai World. Zu dem Konglomerat gehören zehn Tochtergesellschaften, unter anderem der Baukonzern Nakheel sowie der Hafenbetreiber DP World. Vor allem die weitgehend auf Pump finanzierten Immobilien- und Bauprojekte haben den staatlichen Konzern in Schieflage gebracht. Einige Bauprojekte mussten auf Grund der Geldnot nun auf Eis gelegt werden: Gigantomanie als Stückwerk in Bildern.
Unvollendete Palme: Die künstliche Insel Dschebel Ali - gesehen aus dem Weltraum im Jahr 2005. Der Baukonzern Nakheel hat dem Vernehmen nach den Investoren, die auf der Palme Häuser gekauft haben, angeboten, die Objekte gegen andere Immobilien an Land einzutauschen.
Viele der Käufer hatten sich an der lokalen Spekulationsblase beteiligt: Sie kauften die Häuser, gaben sie aber mit zum Teil horrenden Gewinnen weiter, noch bevor die Bauarbeiten begonnen hatten, weil die Preise bis etwa Mitte 2008 explodiert waren. Seither sind sie aber oft um rund 40 Prozent gefallen.
Foto: Satellitenaufnahme des unvollendeten Bauprojektes "Palme Dschebel Ali", AP