Börse in Schanghai:Schwächste Handelswoche seit zwölf Jahren

Drastischer Einbruch des Leitindex Schanghai Composite, dazu eine verheerende Bilanz: Die Börse in Schanghai hat ihre schwächste Handelswoche seit zwölf Jahren hinnehmen müssen.

Der Leitindex Schanghai Composite schloss am Freitag wegen starker Kursverluste des Börsenschwergewichts PetroChina vier Prozent schwächer bei 3094 Punkten. Seit Montag ergab sich damit ein Rückgang von 11,4 Prozent - der größte Wochenverlust in Schanghai seit 1996.

Die chinesischen Aktienmärkte befinden sich seit Monaten auf Talfahrt. Als Grund führen Analysten die hohe Inflation und Sorgen vor einer konjunkturellen Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte an. Seit seinem Höchststand im Oktober hat der Schanghaier Börsenindex 49 Prozent an Wert verloren.

Durch die drastischen Kursverluste wurden an den Aktienmärkten von Schanghai und Shenzhen seit Dezember etwa 1,8 Billionen Dollar auf dem Papier vernichtet.

Am Freitag wurde der Handel vor allem von PetroChina belastet, deren Aktienkurs erstmals unter den Ausgabepreis vom vergangenen Oktober rutschte und fünf Prozent schwächer bei 16,02 Yuan aus dem Handel ging. Als Grund führten Analysten Sorgen vor steigenden Kosten in Raffinerien an. Mit einer Gewichtung von etwa 16 Prozent ist PetroChina der größte Einzelwert im Schanghaier Börsenindex.

Der Aktienmarkt in Hongkong schloss ebenfalls leichter. Der Hang-Seng-Index tendierte 0,25 Prozent schwächer bei 24.197 Punkten.

© sueddeutsche.de/Reuters/mel/jkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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