Börse feiert Apple:Die iProdukte bringen den Mac in Schwung

Das Apple-Ergebnis übertrifft alle Erwartungen: Nicht nur die neuen Produkte verkaufen sich glänzend, sondern auch wieder das Apple-Urgestein: der Mac.

Apple hat seinen Gewinn mit 67 Prozent deutlicher als erwartet gesteigert und Analysten zudem mit einem ungewöhnlich starken Ausblick begeistert.

Apple Steve Jobs AP
(Foto: Foto: AP)

Der US-Konzern gab am Montag nach Börsenschluss einen Nettogewinn von 904 Millionen Dollar oder 1,01 Dollar je Aktie bekannt, getrieben insbesondere von mehr als zwei Millionen verkauften Mac-Computern. Der Umsatz stieg um 29 Prozent auf 6,22 Milliarden Dollar. Der Absatz des mit großem Medienrummel eingeführten iPhones lag mit 1,12 Millionen Stück am oberen Ende der Erwartungen.

Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Nettogewinn von 85 Cent je Aktie und einen Umsatz von 6,06 Milliarden Dollar erwartet.

Apple-Aktien legten nachbörslich um etwa sechs Prozent zu, nachdem sie im regulären Handel bereits um 2,3 Prozent auf 174,36 Dollar gestiegen waren. Auch die Titel von AT&T, exklusiver Vertriebshändler für das iPhone in den USA, wurden um mehr als ein Prozent in die Höhe gezogen.

"Geschichte von Apple ist wieder die des Macs"

Für das laufende erste Geschäftsquartal erwartet Apple einen Umsatz von 9,2 Milliarden Dollar und damit mehr als die 8,7 Milliarden Dollar, die im Schnitt von Analysten vorhergesagt werden. Der Konzern gilt dabei als zurückhaltend mit seinen Prognosen.

"Es sieht so aus, also ob sie ein extrem solides Feiertagsgeschäft erwarten", sagte Shannon Cross von Cross Research. Auch gehe Apple wohl von einer erfolgreichen Einführung des iPhones in Europa aus. Das Gerät war im vergangenen Quartal nur in den USA zu kaufen. In Deutschland soll die Kombination aus Handy und iPod ab dem 9. November exklusiv von T-Online angeboten werden.

Der guten Einführung des iPhones standen 10,2 Millionen verkaufte iPods gegenüber und damit weniger als die von Analysten erwarteten 10,5 Millionen bis elf Millionen. Das Quartal sei daher insbesondere von dem traditionellen Computergeschäft getragen worden, sagten Analysten.

"Es ist interessant, die Geschichte von Apple ist wieder die des Macs", sagte Cross. Tim Bajarin von Creative Strategies führte den Computer-Absatz darauf zurück, dass viele Kunden durch die Kleingeräte neugierig auf Macs geworden seien. "Es steht außer Frage, dass es bei den Mac-Verkäufen weiter einen 'Halo-Effekt' durch iPod und iPhone gibt", sagte er.

Unter CEO steve Jobs hat Apple seine Computer auf Intel-Prozessoren umgestellt. Auf ihnen laufen zudem neben dem hauseigenen Betriebssystem OS X inzwischen auch Produkte von Microsoft wie Vista oder XP. Am Freitag will Apple die neue Version von OS X, "Leopard", auf den Markt bringen.

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