Das gegenteilige Modell sieht eine niedrige Besteuerung bzw. Subventionierung von Sprit vor. Staaten, die auf dieses Modell setzen, argumentieren oft mit dem Schutz der heimischen Wirtschaft und den Vorteilen für ärmere Bevölkerungsschichten, die sonst keinen Zugang zu Märkten hätten und in ihrer Mobilität eingeschränkt wären.
Anhänger dieses Modells argumentieren, höhere Kraftstoffpreise würden die Wirtschaft nachhaltig schwächen.
Ein Beispiel hierfür ist Indonesien: Das größte moslemische Land der Welt setzte lange auf die Subventionierung von Kraftstoff mit dem Argument, auch ärmere Schichten an der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren zu lassen.
Als Ergebnis davon wuchs die Fahrzeuflotte rapide an, doch von den Spritpreisen konnten trotzdem vor allem Wohlhabende profitieren, die größere Fahrzeuge besitzen und diese intensiver nutzen. Dem Staat fehlten die Einnahmen für den Bau von Straßen wie für andere Aufgaben.
Nun versucht Indonesien dagegen zu steuern. Der Liter Benzin kostet hier 57 US-Cent. Foto: Reuters