Im März kürte das US-Magazin Forbes Warren Buffett noch zum reichsten Mann der Welt. Erst vor wenigen Tagen sorgte Buffett für Schlagzeilen, weil er dem Süßwarenkonzern Mars durch eine milliardenschwere Finanzspritze die Übernahme des Kaugummiherstellers Wrigley ermöglichte. Jetzt muss die Investoren-Legende jedoch einen Rückschlag verkraften.
Denn seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch von 64 Prozent verbucht. Hintergrund seien unter anderem Verluste im Zusammenhang mit Derivaten, teilte die Kapitalgesellschaft mit. Der Nettogewinn fiel demnach auf 940 Millionen Dollar von 2,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Darüber hinaus machte das in der Investmentverwaltung tätige Unternehmen einen Einbruch bei den Versicherungsprämien für das schwache Ergebnis verantwortlich. Im Prämiengeschäft verzeichnete die Investmentfirma einen Rückgang um 54 Prozent auf 6,21 Milliarden Dollar. Das Betriebsergebnis schrumpfte um 13 Prozent auf 1,93 Milliarden Dollar. Die Einnahmen sanken um 24 Prozent auf 25,18 Milliarden Dollar.
Berkshire kontrolliert rund 70 Tochterfirmen. Zur breiten Palette gehören neben Versicherern auch Versorger, Restaurantketten, Textilunternehmen, Großhandelskonzerne und Schmuckhersteller. Die Gesellschaft hält zudem milliardenschwere Aktienpakete von US-Großkonzernen wie Coca-Cola, Procter & Gamble und American Express.
Derzeit ermittelt auch die US-Staatsanwaltschaft gegen den reichsten Mann der Welt: Denn die Versicherungssparte von Berkshire Hathaway steht im Zentrum der Untersuchung.
An die Versicherungsfirma, in der ein Großteil von Buffetts 62-Milliarden-Dollar-Vermögen steckt, wurde von der Ratingagentur Moody's eine Top-Bewertung vergeben. Doch Warren Buffett hält auch Anteile an der Ratingagentur.