BayernLB:Doppelt so hohe Abschreibungen befürchtet

Alles noch viel schlimmer: Die Ratingagentur Moody's befürchtet, dass die Abschreibungen bei der BayernLB doppelt so hoch ausfallen könnten - und prüft eine Herabstufung der Münchner Landesbank.

Die Ratingagentur Moody's befürchtet, dass sich die Abschreibungen und Wertkorrekturen bei der BayernLB infolge der US-Finanzmarktkrise mehr als verdoppeln könnten. Es sei möglich, dass sie bis zu 3,8 Milliarden Euro abschreiben müsse, teilte die Agentur am Dienstag in London mit.

Moody's prüfe deshalb einer Herabstufung des Finanzstärke-Ratings der Münchener Landesbank, das derzeit bei "C-" liegt, teilte die Agentur mit. Die BayernLB hat die Belastungen aus der Krise für 2007 auf 1,9 Milliarden Euro beziffert.

Anfang dieses Jahres haben die risikobehafteten Papiere in ihrem Portfolio aber weiter stark an Wert verloren. Ingesamt hat die BayernLB strukturierte Wertpapiere in einem Volumen von 32 Milliarden Euro in den Büchern, mehr als vier Milliarden Euro davon haben nach Angaben von Moody's mit schwach besicherten Immobilienkrediten ("Subprime") zu tun.

Ohne Maßnahmen zur Stärkung des Kapitals oder zur Senkung der Risiken in der Bilanz könnten die befürchteten Verluste die Kapitalausstattung unter die für ein "C-"-Rating typischen Schwellen sinken lassen, erklärte die Ratingagentur. Eine Herabstufung wäre aber auf eine Stufe beschränkt.

Von einer Herabstufung bedroht sind auch die Genussscheine ("Aa3") und die Tier-1-Wertpapiere der BayernLB Capital Trust ("A1"). Eine mögliche Senkung des Finanzstärke-Ratings würde das Ausfallrisiko für diese Papiere erhöhen, erklärte Moody's.

Dagegen wurden die Ratings für erstrangige unbesicherte ("Aa2") und für nachrangige Verbindlichkeiten ("Aa3") bestätigt.

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