Bausparen:LBS muss trotz guten Neugeschäfts sparen

Das Geschäft der LBS Bayern mit Bausparverträgen läuft gut. Vor allem die Nachfrage nach Riester-Verträgen ist groß. Wegen der niedrigen Zinsen geraten die Bausparkassen aber in große wirtschaftliche Nöte.

Von Andreas Remien

Bausparen in Bayern ist weiterhin sehr beliebt. Die LBS Bayern erzielte 2014 mit 8,12 Milliarden Euro das drittbeste Neugeschäft ihrer Geschichte, wie das Unternehmen in dieser Woche auf seiner Bilanzpressekonferenz mitteilte. Besonders gut habe sich die Nachfrage nach Wohnriester-Verträgen entwickelt. Für dieses Jahr rechnet die LBS Bayern mit etwa 8,3 Milliarden Euro Neugeschäft. Der Absatz floriere, weil sich die Kunden mit Bausparverträgen die niedrigen Zinsen sichern könnten, sagte der Vorstandsvorsitzende Franz Wirnhier.

Trotz des guten Neugeschäfts ist der Jahresüberschuss nach Risikovorsorge, Steuern und Reservenbildung auf null gesunken. Die Bausparkassen leiden angesichts der Niedrigzinsen unter vergleichsweise hoch verzinsten Altverträgen und hatte Tausende davon unter Kundenprotesten gekündigt. "Die EZB-Politik trocknet das klassische Bankgeschäft aus", sagte Wirnhier. Ende vergangenen Jahres hatte die LBS Bayern erstmals in ihrer mehr als 80-jährigen Geschichte einen Stellenabbau und massive Einsparungen angekündigt. Bis Ende 2017 sollen 90 der 630 Arbeitsplätze durch Fluktuation und Vorruhestands-Vereinbarungen wegfallen, sagte Wirnhier. Zuletzt war lediglich von 50 Stellen bis 2016 die Rede gewesen.

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