Automatischer Daten-Aufschlag:Verbraucherzentrale mahnt E-Plus ab

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Kunden entstanden plötzlich Zusatzkosten: Verbraucherzentrale mahnt E-Plus ab

(Foto: Bloomberg)

Wer zu viel mobil surft, dessen Übertragung wird normalerweise langsamer. Nicht so bei E-Plus: Der Konzern buchte Kunden automatisch mehr Datenmenge hinzu - kostenpflichtig. Verbraucherschützer gehen nun gegen den Konzern vor. Der lenkt ein.

  • Für Base-Kunden wurde es bisher automatisch teurer, wenn sie zu viel surften. Dem hatten sie aber nicht zugestimmt.
  • Die Verbraucherzentrale NRW mahnte deswegen E-Plus ab.
  • Der Konzern lenkt ein. Alle Kunden, die sich nie bewusst für die Automatik entschieden haben, können Zusatzkosten zurückfordern und zukünftigen Tarifumstellungen widersprechen.

"Kostenfalle" für Base-Kunden

Verbraucherschützer haben eine Tarifänderung des Mobilfunkanbieters E-Plus gestoppt. Kunden mit Base-Verträgen für mobiles Internet habe E-Plus über die vereinbarte Datengrenze hinaus kostenpflichtiges Datenvolumen unterjubeln wollen, heißt es von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das sei eine "Kostenfalle". Kunden hätten dadurch entstehende Mehrkosten nur umgehen können, wenn sie ihr Datenvolumen nicht ausreizten. Es wäre ihnen aber nicht möglich gewesen jenseits der eigenen Datengrenze mit langsamerer Geschwindigkeit und ohne Extra-Kosten im Netz zu surfen.

Konzern lenkt ein

Diese Regeln hätten laut Verbraucherzentrale seit 1. Juni für alle neu abgeschlossenen Verträge gelten sollen und wäre zudem nach und nach bei automatischen Vertragsverlängerungen mit aufgenommen worden. Nachdem die Verbraucherschützer den Konzern dafür aber abgemahnt hätten, wolle E-Plus die Regelung zum 1. August wieder streichen. "Ab sofort darf sich E-Plus aber schon nicht mehr auf die zwangsweise untergeschobene Datenautomatik berufen", heißt es in der Mitteilung der Verbraucherschützer. Kunden, die sich nie bewusst für diesen Automatismus entschieden hätten, könnten mögliche, durch das System entstandene, Zusatzkosten zurückfordern.

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