Wer sich auf den Staat verlässt, ist verloren - zumindest mit Blick auf die Altersvorsorge. Doch wie können Anleger richtig fürs Alter sparen? Ein Überblick in Bildern.
Lange machten es sich die Deutschen einfach, wenn es um ihre private Altersvorsorge ging: Sie schlossen eine Lebensversicherung ab (oder zwei) und vertrauten darauf, am Ende genug Geld für den Ruhestand zu haben. Aber seit einiger Zeit fällt ein Schatten auf die Lieblingsanlage der Deutschen: Die Verzinsung der Verträge ist in den vergangenen Jahren gesunken. Kürzlich kündigte die Bundesregierung an, den Garantiezins für Neuverträge im Juli erneut senken zu wollen - von 2,25 auf 1,75 Prozent; vor zehn Jahren hatte er noch bei vier Prozent gelegen. Nach dem Garantiezins berechnet sich, wie viel Geld Verbraucher am Ende ihrer Vertragslaufzeit mindestens ausbezahlt bekommen. Hinzu kommt die Gewinnbeteiligung, die Lebensversicherer jährlich festlegen. Ihre Höhe hängt davon ab, wie gut das Unternehmen mit dem Geld seiner Kunden wirtschaftet. Aber auch diese Überschussbeteiligung, wie sie im Branchenjargon heißt, sinkt beständig: Während 2010 im Branchendurchschnitt noch 4,22 Prozent ausgeschüttet wurde, sind es in diesem Jahr nur noch knapp über vier Prozent. "Die Auszahlungshöhe bei Lebensversicherungen wird auch in Zukunft weiter abnehmen", sagt Manfred Poweleit, Chef des Branchendientes Map-Report. Grund dafür seien die niedrigen Zinsen.
Texte: Simone Boehringer, Alina Fichter, Catherine Hoffmann und Angelika Slavik