Der Münchner Versicherungsriese Allianz ist einem Zeitungsbericht zufolge an einem Kauf der Postbank interessiert. Die Allianz werde sicher zu den Bietern für die Bank-Tochter der Deutschen Post gehören, berichtete die Financial Times Deutschland ohne Angaben von Quellen.
Erste Gespräche mit der Post habe die Allianz schon geführt. Auch mit der Deutschen Bank und der niederländischen ING habe der Logistikkonzern Kontakt wegen der Postbank gehabt.
Öffentlich Interesse an der größten deutschen Filialbank hat neben der Deutschen Bank auch die Commerzbank bekundet.
Neuer Post-Chef will über Zukunft der Postbank rasch entscheiden
Der neue Post-Chef Frank Appel hatte kurz nach der Berufung in sein Amt am Montag erklärt, die Entscheidung zur Zukunft der Postbank gehöre zu seinen vordringlichen Aufgaben.
Appels Vorgänger Klaus Zumwinkel, der wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung zurückgetreten war, hatte angekündigt, nach dem Wegfall des deutschen Briefmonopols Anfang 2008 über die Zukunft des Instituts zu entscheiden.
Der FTD zufolge könnte die Allianz mit der Postbank die Probleme bei ihrer eigenen Tochter Dresdner Bank lösen. Einige Analysten fordern wegen der schwachen Geschäftsentwicklung einen Verkauf der Dresdner Bank.
Die Allianz kommentierte den Bericht über ihr Interesse an der Postbank nicht. Ein Sprecher lehnte vor der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in München eine Stellungnahme ab.