Stiftung Warentest prüft private Zusatzpolicen:Was Versicherungen für Zahnersatz bringen

Die Kasse zahlt weniger: Die neue Gebührenordnung macht Besuche beim Zahnarzt für die Patienten teurer. Wer die höheren Kosten ausgleichen will, kann sich nach einer privaten Zusatzversicherung umsehen. Die Stiftung Warentest hat mehr als hundert von ihnen getestet.

Luxus im Mund kann teuer werden. Die neue private Gebührenordnung für Zahnärzte gilt seit Anfang des Jahres. Wer der Standardversorgung höherwertige Inlays oder Kronen vorzieht, bekommt keinen Zuschuss von der Krankenkasse und die Ärzte rechnen komplett nach der neuen Gebührenordnung ab.

Um diese hohen Kosten auszugleichen, kann sich eine Zahnzusatzversicherung lohnen. Die abzuschließen, empfiehlt die Stiftung Warentest nach einem Test vor allem anspruchsvolleren Patienten. Bei komplizierteren Implantaten könnten sie so mehr als 2000 Euro sparen.

Finanztest, ein Verbrauchermagazin der Stiftung, hat 147 Angebote für private Zahnzusatzversicherung verglichen. Für ihre Leistungen für Zahnersatz bewerteten die Tester 33 von ihnen mit der Note sehr gut.

Im Rechenbeispiel von Finanztest muss ein 43-jähriger Mann als Neukunde zwischen 18 und 41 Euro im Monat zahlen, um sich gut zusätzlich zu versichern. Für eine 43-jährige Frau fielen 19 bis 49 Euro an.

Doch nicht alle privaten Zusatzversicherungen zahlen hohe Zuschüsse. Manche begrenzen sie oder legen ein Maximum an Implantaten fest, für die sie bezahlen. Deshalb sollten Patienten die Verträge genau prüfen, auch das Kleingedruckte. Sonst zahlt die Versicherung am Ende viel weniger als erwartet.

Die Kosten für Zahnersatz waren nach Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung in die Höhe geschossen. Leistungen wie ein Implantat mit Vollkrone kosteten Patienten bis zu 100 Euro mehr.

Wer die Zahnzusatzversicherung erst nach der Diagnose vom Zahnarzt abschließt, geht allerdings leer aus: In diesem Fall kommt die Versicherung nicht für die Behandlung auf.

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