Entscheidung für eine Krankenkasse:So finden Sie die passende Krankenversicherung

Die Beiträge sind - zumindest am Anfang - niedriger, die Leistungen oft umfangreicher. Privatversicherte gelten oftmals als Patienten erster Klasse. Doch wer von einer privaten Krankenkasse aufgenommen werden will, muss klare Voraussetzungen erfüllen. Ein Überblick.

Katarina Lukac

Licht ins Dickicht der gesetzlichen und privaten (Zusatz-)Versicherer können als erste Anlaufstellen die Verbraucherzentralen der Länder und die Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten bringen.

Für eine detaillierte Prüfung des eigenen Bedarfs bietet sich einer der bundesweit nur knapp 200 zugelassenen Versicherungsberater an (viele von ihnen sind im Bundesverband der Versicherungsberater organisiert). Unter den Beratern gibt es Fachleute sowohl für die gesetzliche als auch für die private Krankenversicherung, zum Teil in Personalunion. Sie arbeiten im Gegensatz zu den unzähligen Versicherungsmaklern, -Vermittlern oder -Vertretern nicht für eine Provision der Versicherungsunternehmen, sondern bekommen Honorar vom Ratsuchenden (etwa 140 Euro pro Stunde).

Ein herkömmlicher Versicherungsvermittler darf bei erfolgreicher Vermittlung bis zu neun PKV-Monatsbeiträge kassieren. "Damit wissen Sie genau, welche Absichten er bei der Beratung verfolgt", sagt Stefan Albers, Präsident des Bundesverbandes der Versicherungsberater. Unabhängigkeit gibt es nicht umsonst.

Einen guten Versicherungsberater, ob zugelassen oder selbsternannt, erkenne man in den ersten Minuten eines Gesprächs, sagt Gerd Güssler vom Freiburger Marktbeobachter KVpro: "Der wird erst einmal 90 Fragen stellen", bevor er eine Empfehlung ausspricht. Eine gute Idee sei auch, sich im Freundes -und Bekanntenkreis nach zufriedenen Kunden umzuhören. Niemals aber sollte man einen Vertrag unterschreiben, ohne eine zweite Meinung eingeholt zu haben.

Abzuraten sei von vermeintlich neutralen Vergleichsportalen im Internet. "Das sind keine Vergleichsportale, sondern Verkaufsplattformen", sagt Güssler. Hinter jedem Portal verbärgen sich Investoren mit wirtschaftlichen Absichten. "In der Regel werden Adressen abgegriffen und an Makler verkauft." Die Portale hielten höchstens als Informationsquelle her, niemals aber sollte man online einen Vertrag abschließen.

Was Sie beachten sollten, wenn Sie Ihre Krankenkasse wechseln wollen, erfahren Sie hier.

Krankenkassen im Vergleich - ein Überblick.

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