Zugangscode:So machen Sie Ihr Whatsapp-Konto sicherer

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Ab sofort können Whatsapp-Nutzer ihr Konto mit einem zusätzlichen Zugangscode schützen.

(Foto: dpa)
  • Whatsapp schaltet die sogenannte Verifizierung in zwei Schritten für alle Nutzer frei.
  • Wer das Verfahren aktiviert, benötigt einen sechsstelligen Zugangscode, um das Konto auf einem neuen Gerät zu aktivieren. Bislang reichte dafür die Sim-Karte mit der alten Handynummer.
  • Das Vorgehen ähnelt der Zwei-Faktor-Authentifizierung, die mittlerweile fast alle großen Dienste wie Google, Facebook oder Twitter anbieten.

Mehr als 1,2 Milliarden Whatsapp-Nutzer können ihr Konto ab sofort mit geringem Aufwand deutlich besser absichern. Sie haben die Möglichkeit, einen Zugangscode zu vergeben, mit dem sie dann ihre Telefonnummer bei Whatsapp verifizieren müssen. Um das Konto auf einem neuen Smartphone einzurichten, braucht man dann die Sim-Karte mit der alten Handynummer - und zusätzlich den sechsstelligen Zugangscode.

Damit sind für die Neuanmeldung zwei unterschiedliche Sicherheitsfaktoren nötig. Whatsapp nennt das Verfahren trotzdem nicht "Zwei-Faktor-Authentifizierung" (2FA), sondern "Verifizierung in zwei Schritten". Tatsächlich unterscheidet sich herkömmliche 2FA von der Vorgehensweise bei Whatsapp: Normalerweise dient das Passwort als erster Faktor für den Login. Wer es korrekt eingibt, erhält einen einmaligen Code, per SMS oder in einer App auf dem Smartphone. Um sich einzuloggen, muss er also sein Passwort kennen und zusätzlichen Zugriff auf das Handy haben, das zuvor mit dem Konto verknüpft wurde.

Bei Whatsapp läuft die Verifizierung genau andersherum. Der Nutzer benötigt als Grundvoraussetzung die Sim-Karte mit der richtigen Handynummer. Bislang wurde bei der Anmeldung auf einem neuen Gerät sofort eine SMS mit einem einmaligen Sicherheitscode verschickt. Um diese Nachricht anzufordern, ist nun bei aktivierter zweistufiger Verifizierung eine sechsstellige Geheimzahl nötig. Unter "Einstellungen > Account > Verifizierung in zwei Schritten" können Nutzer sie in ihrem Whatsapp-Konto hinterlegen.

Wer das das tut, sollten dabei auch eine E-Mail-Adresse angeben. Das dient als Sicherheit, falls Nutzer den Zugangscode vergessen. Dann können sie sich per E-Mail einen Link schicken lassen, um die zweistufige Verifizierung zu deaktivieren.

Potenziell nervig: Whatsapp fragt den Zugangscode regelmäßig ab

Wenn keine E-Mail-Adresse hinterlegt ist, müssen Nutzer mindestens sieben Tage warten (nachdem sie Whatsapp das letzte Mal benutzt haben), danach können sie ihre Nummer ohne Zugangscode erneut verifizieren - allerdings verlieren sie dann alle nicht zugestellten Nachrichten. Wer die Telefonnummer 30 Tage nach der letzten Nutzung ohne Code verwendet, um Whatsapp auf einem anderen Gerät einzurichten, löscht damit automatisch den alten Account und erstellt einen neuen.

Das neue Verfahren könnte einige Nutzer stören. Whatsapp erklärt die Verifizierung in zwei Schritten auf einer eigenen Hilfeseite und warnt dort bereits: "Um dir dabei zu helfen, dir den Zugangscode einzuprägen, wird dich WhatsApp regelmäßig danach fragen. Es gibt keine Möglichkeit, dies abzustellen, ohne die Verifizierung in zwei Schritten zu deaktivieren."

Diese gelegentlichen Abfragen sollten angesichts des Zugewinns an Sicherheit aber zu verschmerzen sein. In Beta-Versionen der App ist die zweistufige Verifizierung schon länger verfügbar. Bei SZ-Redakteuren funktioniert das neue Verfahren bislang ohne Probleme. Whatsapp schaltet die zweistufige Verifizierung aktuell für alle Nutzer frei. Dafür ist keine neue Version der App nötig, das Update geschieht auf den Servern von Whatsapp.

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