Whatsapp:Telefonier-Funktion jetzt auch fürs iPhone

WhatsApp

Beim Instant-Messaging-Dienst Whatsapp soll jetzt auch das Instant-Miteinandersprechen möglich werden.

(Foto: dpa)
  • Der Messenger Whatsapp bietet seine Telefonier-Funktion jetzt auch auf dem iOS-Betriebssystem an.
  • Telekommunikationskonzerne protestieren bereits.

Whatsapp-Anrufe jetzt auch auf iOs

Der Kurzmitteilungsdienst Whatsapp ist bereit für die breite Einführung seiner Anruf-Funktion. Die aktuelle Version für das Apple-Betriebssystem iOs enthält das Feature, das "in den nächsten Wochen langsam aktiviert" werde solle. Die App nutzt für diese Telefonate nicht das herkömmliche Telefonnetz, sondern die Internet-Verbindung. Whatsapp-Mitgründer Jan Koum hatte die Telefonier-Funktion schon vor über einem Jahr in Aussicht gestellt. In der Android-Version ist sie bereits enthalten.

Konkurrenz für die klassische SMS

Nach Angaben von Whatsapp hat der Dienst zuletzt in nur vier Monaten etwa 100 Millionen Nutzer hinzugewonnen. Weltweit verwenden mehr als 800 Millionen Menschen den Messenger. Die klassische SMS spielt damit für viele keine Rolle mehr. Vergangenes Jahr hatte dann Facebook den Messenger für knapp 22 Milliarden Dollar gekauft. Das Whatsapp-Team bekam damit zugleich Zugriff auf die technische Plattform des sozialen Netzwerks. Manager beider Unternehmen versicherten seitdem immer wieder, dass Whatsapp unabhängig betrieben werden solle und auch die Nutzerdaten nicht zusammengeführt würden.

Ärger bei Telekommunikationsanbietern

Diverse Dienste bieten bereits die Möglichkeit an, über ihre Apps zu telefonieren. Darunter sind der Pionier Skype, Facebook selbst, Google und jüngere Services wie Viber oder Facetime auf Apple-Geräten. Ein Vorteil für Nutzer ist, dass selbst im Ausland zum Beispiel über Wlan kostenlos telefoniert werden kann. Europäische Telekommunikationskonzerne kritisieren, dass Online-Dienste massiv auf deren Infrastruktur zurückgreifen, ohne sich an den Aufbaukosten zu beteiligen. Facebook & Co. kontern, dass erst sie Menschen einen Grund gäben, Datenverträge abzuschließen.

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