Ungewöhnliche Handys:Von Goldstücken und Teleflundern

Es muss nicht immer ein iPhone sein. Wir zeigen außergewöhnliche Handys - von billig bis Luxus, von riesengroß bis superflach.

Johannes Kuhn und Mirjam Hauck

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acer

Quelle: Acer

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Jenseits der etablierten Marktgiganten wie Apple, Nokia, Research in Motion oder HTC gibt es eine Reihe innovativer Handy-Hersteller. Wir stellen Neuheiten und aktuelle Modelle vor, die alle mit besonderen Features, einem außergewöhnlichen Design oder einfach nur einem unschlagbaren Preis aufwarten. Es lohnt ein Blick in die vermeintlich zweite Reihe.

Ein cooler Hybrid aus Handy und Tablet-PC soll es sein, das neue Smartphone des taiwanischen Computerherstellers Acer. Das Besondere: ein Bildschirm  von 4,8 Zoll. Das Display des Riesen-Handys hat ein Seitenverhältnis von 21:9 bei einer Auflösung von 1024 mal 480 Pixel. Dies werde ein seitliches Scrollen bei Webseiten überflüssig machen. Ab April 2011 soll das stattliche Smartphone im Handel sein.

Micromax

Quelle: Micromax

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Wer es lieber schlank und rank mag, dem sei das Modu T des indischen Herstellers Micromax empfohlen. Das laut Guinness Buch leichteste Handy der Welt wiegt 55 Gramm. Es hat einen 2,2 Zoll großen Touchscreen, eine 5-Megapixel-Kamera und 32 GB Speicher.

Micromax ist einer der sogennanten White-Box-Hersteller, die bei Marktforschern gerne auch in die Rubriken "Rest" oder "No Name" einsortiert werden. Doch die Bedeutung der Hersteller von Highend-Nachahmerprodukten wächst zusehends. Micromax ist zwar erst seit 2008 auf dem Markt, lieferte im dritten Quartal 2010 weltweit jedoch bereits 2,5 Millionen Geräte aus. Im Vergleich zu Nokia mit 117 Millionen Stück ist das zwar noch wenig, aber da die Märkte in Indien und China boomen und die Produkte auch in westlichen Ländern immer mehr Abnehmer finden, sagen Analysten den No-Name-Herstellern ein großes Wachstum voraus.

seabright

Quelle: Seabright

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Ein weißes iPhone 4 hat Apple trotz vieler Gerüchte bislang nicht im Programm, doch wer ein farbloses TouchScreen-Handy haben möchte, findet es in China. Seabright verkauft dort und weltweit über das Internet das Hiphone.

Die Nachahmerprodukte aus Asien richten sich vor allem an die aufstrebenden Mittelschichten. Sie können zwar meist nicht mit der 3G-Datentechnik der Originalprodukte mithalten, aber die einfachen Geräte sind deutlich günstiger, das Billigsegment boomt weltweit.

Alcatel OT 209

Quelle: Alcatel

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Billig-Handys gibt es allerdings auch aus westlichen Ländern. Das OT 209 des französischen Herstellers Alcatel wird derzeit in Großbritannien von einer Supermarktkette zum Preis von 99 Pence angeboten (circa 1,37 Euro). Ähnlich reduziert sind auch die Funktionen des Schnäppchen-Handys: Telefonieren, SMS schreiben, Kalender und ein Radio. Zusätzlich zum Handy muss der Kunde allerdings noch eine Prepaid-Karte für zehn Pfund (circa zwölf Euro) kaufen.

Vertu

Quelle: Vertu

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In einer ganz anderen Liga will Vertu spielen. Der englische Luxus-Handy-Hersteller hat diesen Herbst mit dem Constellation Quest ein Smartphone herausgebracht, das in der einfachen Variante (gebürstetes Edelstahl, schwarzes Leder) 5500 Euro kostet und in Gelbgold mit Saphir-Tastatur 19.500 Euro. Mit einem 40-GB-Speicher ist das Handy gut ausgestattet, es soll seine Kunden aber vor allem durch seinen Hausmeister-, pardon, Concierge-Service überzeugen. Per Knopfdruck auf eine spezielle Taste bringen Vertu-Mitarbeiter die Hemden in die Reinigung oder bestellen ein Tisch im In-Lokal.

Hagenuk

Quelle: Hagneuk

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Ebenfalls an eine bestimmte Zielgruppe richten sich die Mobiltelefone des deutschen Herstellers Hagenuk. Das e100 verfügt auch über eine spezielle Taste, allerdings ist es eine Notruftaste, die per Direktwahl sofort mit einem Hilfsdienst verbindet. Das Handy mit großer Tastatur soll Senioren das Leben leichter machen. Statt in Rentnerbeige ist es in leuchtendes Rot eingefärbt und auch dank seiner ergonomischen Form bekam es 2010 den iF Product Design Award in Gold.

Handy Lamborghini

Quelle: Ringhk

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Ambitioniert ist auch das Design der Lamborghini-Mobiltelefone: Handys wie ein Sportwagen. Die Italiener versuchen, mit ihrem Markennamen elektronische Geräte im oberen Preissegment zu platzieren. Neben Notebooks gehören auch Handys zur Angebotspalette, in Hongkong sind Berichten zufolge seit kurzem die abgebildeten Lamborghini Spyder Cellphones zu erwerben. Für umgerechnet 1250 Euro enthält man aber nur wenig Ausstattung: 3-Megapixel-Kamera und 4-GB-Speicher passen wahrlich nicht zum Luxus-Image der Sportwagenfirma.

Handy Peter Aloisson

Quelle: Yellow Jacket Design House GmbH/

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Wer jetzt von den Alternativen doch nicht überzeugt ist und unbedingt weiter ein iPhone haben möchte, sollte sich unbedingt noch die Variante des österreichischen Luxus-Designers Peter Aloisson ansehen. Umgerechnet etwa 1,8 Millionen Euro kostet das Telefon mit einem handgefertigten Rahmen aus 18-Karat-Weißgold, das mit 183 Brillanten besetzt ist. Der Home-Knopf des Smartphones stammt von einem seltenen weißen Diamanten.

© sueddeutsche.de/hild
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