Übernahme in der Computerbranche:Lenovo schluckt schwer an Motorola

Lenovo will profitabel bleiben - auch nach dem Kauf von Motorola (Foto: AFP)

Der Kauf von Motorola macht Lenovo zu schaffen: Konzernchef Yang Yoanging sagt, dass die Übernahme den Gewinn drücke.

Nach den jüngsten Milliarden-Zukäufen ist beim weltgrößten Computerhersteller Lenovo mit kräftigen Gewinnzuwächsen vorerst Schluss. Zwar wies der Konzern, zu dem in Deutschland auch der Aldi-Lieferant Medion gehört, am Donnerstag für das Weihnachts-Quartal unter dem Strich nochmal ein Plus von knapp 30 Prozent auf 265 Millionen Dollar aus.

In der kommenden Zeit würden die Zukäufe des Handyherstellers Motorola und der IBM-Serversparte die Bilanz aber erst einmal belasten, sagte Firmenchef Yang Yuanqing. So werde es bis zu 15 Monate dauern, bis Motorola in der Gewinnzone sei. Die Lenovo-Aktie verlor am Donnerstag im frühen Geschäft leicht.

Lenonvo hat im dritten Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 265,3 Millionen Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen - die Marktexperten hatten mit einem Gewinn von 247 Millionen Dollar gerechnet. Gleichzeitig befürchten sie, dass die jüngsten Zukäufe zu aggressiv gewesen sein könnten.

Ende Januar kaufte Lenovo mit Motorola sowohl die Handy-Sparte von Google für 2,9 Milliarden US-Dollar als auch einen Teil des Server-Geschäfts von IBM, für 2,3 Milliarden US-Dollar.

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