Time Magazine:Gates ist "Person des Jahres"

Das Time Magazine hat Bill Gates zusammen mit dessen Frau Melinda und dem Sänger Paul David Hewson (U2's Bono) zu den "Persons of the Year 2005" gekürt. Diesen Titel verdanken die Drei ihrem sozialen Engagement.

Hans-Christian Dirscherl

Jahr für Jahr kürt das Time Magazine die Person, Gruppe oder Idee, die den Gang der Dinge im abgelaufenen Jahr am meisten beeinflusst hat. Was 1927 als Kür zum Mann des Jahres begann, wurde mittlerweile zur Persönlichkeit des Jahres erweitert.

In Kooperation mit  PC-Welt

Den Anfang machte 1927 Charles Augustus Lindbergh, der als erster über den Atlantik flog. Danach folgten Personen wie der US-Präsident Roosevelt, der britische Premier Churchill, Konrad Adenauer, Charles De Gaulle und der ehemalige polnische Gewerkschaftsführer Lech Walesa, aber auch die Diktatoren Stalin und Hitler. 1982 schaffte es der "Computer" auf das Titelbild des US-Magazins.

2005 ist es nun soweit, Bill Gates konnte den Titel "Person of the Year" entgegennehmen. Allerdings nicht für sein Wirken für Windows, Office und Co, sondern aufgrund seiner Wohltätigkeitsstiftung, die er zusammen mit seiner Frau Melinda ins Leben gerufen hat. Konsequenterweise kürten die Juroren denn auch Melinda Gates zur Person of the Year. Als dritte Persönlichkeit darf sich noch Bono, Paul David Hewson - der Lead-Sänger der irischen Band U2 - zum Kreis der Erlauchten hinzugesellen.

Die drei wurden unter dem Titel "The Good Samaritans" gemeinsam zur Person des Jahres bestimmt. Der Microsoft-Gründer spendet regelmäßig größere Beträge für wohltätige Zwecke, besonders im Rahmen der 2000 gegründeten Bill & Melinda Gates Foundation, die sich unter anderem dem Kampf gegen Seuchen in der dritten Welt verschrieben hat.

Bill Gates kommentierte die Ernennung mit folgenden Worten: "Uns ist klar, dass wir extrem viel Glück im Business hatten. Davon wollen wir etwas zurückgeben. Aber wir denken, dass jeder etwas anzubieten hat (um anderen zu helfen), sei es Zeit, Geld oder Energie." Gates fährt fort: "Wir haben bereits große Fortschritte gemacht, doch es gibt immer noch viel zu tun."

Diese Auszeichnung dürfte den Microsoft-Gründer darüber hinwegtrösten, dass er nicht mehr Amerikas größter Wohltäter ist.

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