Südkorea:Datensammel-Verdacht: Razzia bei Google

US-Internetkonzern im Visier der südkoreanischen Justiz: Speichert Googles Mobilfunk-Werbedienst AdMob illegal Bewegungsprofile seiner Nutzer? Die Polizei ermittelt.

Der US-Internetkonzern Googleist wegen des Sammelns von Bewegungsdaten in Südkorea ins Visier der Justiz geraten.

Google-Büro um koreanischen Seoul: Verdacht auf illegale Datenspeicherung. (Foto: REUTERS)

Die südkoreanische Polizei teilte mit, Büroräume von Google durchsucht zu haben. Dabei seien die Ordnungshüter dem Verdacht nachgegangen, dass die auf Mobilfunk-Werbung spezialisierte Google-Einheit AdMob illegal Daten erhoben habe.

"Wir verdächtigen AdMob, personalisierte Bewegungsdaten ohne Bewilligung oder Zustimmung der Koreanischen Kommunikations-Kommission gesammelt zu haben", sagte ein Polizei-Sprecher.

Google bestätigte die Durchsuchung. Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber wolle bei der Untersuchung kooperieren, sagte ein Sprecher des US-Konzerns. Erst vor wenigen Tagen war der US-Technologieriese Apple wegen der Speicherung persönlicher Daten der Nutzer des Multifunktionshandys iPhone in die Kritik geraten.

Politiker weltweit forderten Apple-Chef Steve Jobs auf, zu erklären, weshalb diese Daten gesammelt und gespeichert würden.

Bewegungsprofile zählen zu den sensibelsten persönlichen Daten überhaupt. Auch der japanische Unterhaltungselektronik-Konzern Sony sorgt derzeit wegen des Klaus von Millionen Nutzerdaten für Schlagzeilen. Google selbst war wegen des Sammelns von Daten im Rahmen ihres Street-View-Projekts häufig im Visier von Datenschützern.

© sueddeutsche.de/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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