Facebook muss in einem Vergleich in den USA 20 Millionen Dollar (15 Millionen Euro) zahlen. Ein US-Richter segnete diese Vereinbarung zugunsten von Facebook-Nutzern, Staatsanwaltschaften und Datenschutz-Organisationen im Verfahren um eine Sammelklage ab.
Geklagt hatten die Facebook-Nutzer dagegen, dass das soziale Netzwerk ihre "Gefällt mir"-Angaben für Werbung benutzte. Facebook hatte Anfang 2011 sogenannte gesponserte Geschichten ("Sponsored Stories") als Werbeform eingeführt. Diese werden den Nutzern zwischen den Meldungen ihrer Freunde angezeigt.
Wirbt ein Unternehmen dort, wird auch angezeigt, welche Freunde der Firma ein "Gefällt mir" gegeben haben. Laut Gerichtsakten hat Facebook mit dieser Werbeform den Werbekunden fast 234 Millionen Dollar berechnet.
Regeländerung und mehr Datenschutz
Gegen diese - ungefragte - Verwendung ihrer Daten hatten sich die Nutzer in dem Verfahren gewehrt. Der Vergleich sieht nun vor, dass Facebook seine Regeln ändert und Mitgliedern erlaubt, den Schutz ihrer Daten bei gesponserten Geschichten genauer festzulegen.
Der Richter machte allerdings klar, dass Facebook nach eigener Auffassung nichts anderes getan habe, "als dass sie Informationen verwenden, die Nutzer ihren 'Freunden' bereits freiwillig mitgeteilt haben. Diese werden manchmal nochmals angezeigt in einer Spalte, die klassische bezahlte Werbung anzeigt." Daher sei es den Facebook-Nutzern auch schwer gefallen, einen für sie entstandenen Schaden nachzuweisen.